LIGABlatt
·27. August 2024
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Galatasaray hat die Qualifikation für die Champions League verpasst. Am Dienstagabend schaffte der türkische Meister die Wende nach der 2:3-Hinspielniederlage nicht und verlor auch das Rückspiel zu Hause mit 0:1. In einer nervenaufreibenden Partie war es Virginius, der spät den Istanbuler K.o. fixierte. GS-Kapitän Muslera sah zudem noch glatt Rot.
Im Gegensatz zum 2:3-Hinspiel durfte Ziyech, der in Bern zum Start der zweiten Halbzeit kam und das Spiel fortan merklich ankurbelte, von Beginn an ran. Dafür rückte Yılmaz eine Position nach hinten und gab den Rechtsverteidiger. Zum insgesamt sehr offensiven Angang der Löwen passte auch, dass Hinspiel-Doppeltorschütze Batshuayi ebenfalls startete, meist als hängender Sturmpartner hinter Icardi.
Von Beginn an hatte das Spiel Feuer, beide Mannschaften agierten mit offenem Visier, was schnell einen unterhaltsamen Schlagabtausch bot. Galatasaray ging mit der bewusst offensiven Ausrichtung allerdings enormes Risiko, mit langen Bällen der Berner schnell überspielt zu werden – was den Gästen auch ein ums andere Mal gelang. Nach einer Kontersituation war Colley auf und davon, tankte sich durch und kam aus der Distanz zum Abschluss. Muslera musste sich das erste Mal beweisen (12.). In dieser Frühphase des Spiels bewahrte der uruguayische Torwart-Routinier seine Mannschaft mehrfach vor dem Rückstand. Erst parierte Muslera gegen Ganvoula (15.) aus 13 Metern halbrechter Position, dann abermals nach einem blitzartigen Konter gegen Colley (18.) aus halblinker Position.
Nach einer halben Stunde köpfte Ganvoula dann aus elf Metern an den rechten Innenpfosten. Im Anschluss netzte Niasse per Abstauber ein, doch das Tor wurde wegen klarer Abseitsposition zurückgenommen. Galatasaray, das bis dato offensiv die ganz klaren Möglichkeiten fehlte, wurde noch einmal in Person von Icardi (35.) vor dem Berner Tor vorstellig. Der Argentinier schaffte es aber nicht, Keeper Keller zu überwinden. Mit einem torlosen Unentschieden, wobei die Young Boys einem Treffer deutlich näher waren, ging es in die Pause.
Ganvoula an den Pfosten – Galatasaray bleibt ungefährlich
Zum Start der zweiten Halbzeit kamen Jelert und Kutlu für Köhn und Ziyech, der Spielverlauf blieb aber erstmal der gleiche. Bern fokussierte sich auf Umschaltmomente, was bis zum letzten oder vorletzten Pass auch immer wieder funktionierte. Auch über Standards entwickelten die Gäste immer wieder Gefahr. Nach einer Ecke von der rechten Seite kam Ganvoula (61.) mit dem Kopf an das Spielgerät, traf dann aber nur den linken Pfosten. Auf der anderen Seite schoss Batshuayi (63.) nur kann am rechten Pfosten vorbei. Erst zwanzig Minuten vor dem Ende verlagerten die Löwen das Spiel zunehmend in die gegnerische Hälfte, erspielten sich aber weiterhin kaum klare Chancen.
Virginius lässt Gala verstummen – Muslera brennen die Sicherungen durch
Große Aufregung dann in der 82. Minute, als die Berner Ugrinic und Colley ausgewechselt wurden, an der gegenüberliegenden Seitenlinie aber nicht vorbeilaufen wollten. Muslera beschwerte sich wegen einer vermeintlichen Geste, woraufhin dann Becher und Feuerzeuge aus den Rängen flogen. Nach einer kurzen Rudelbildung war die Situation aber wieder unter Kontrolle. Galatasaray verlor diese indes vollends. Nach einem abermals blitzsauberen Konter der Gäste war es der eingewechselte Virginius (87.), der diesmal cool blieb und Muslera überwand. Der Uruguayer hatte sich im Anschluss nicht im Griff und stellte mutmaßlich einem an ihm im Torjubel vorbeilaufenden Spieler ein Bein – der unrühmliche Endpunkt für Galatasaray, gepaart mit purem Frust, der mit dem Platzverweis geahndet wurde.
Foto: Kemal Aslan / Getty Images