90min
·20. Januar 2025
90min
·20. Januar 2025
Mitte November musste Manchester United mal wieder die sprichwörtliche Reißleine ziehen. Erik ten Hag musste gehen, mit Ruben Amorim übernahm ein neuer Chefcoach im Old Trafford. Wirklich besser wurde es unter dem 39-jährigen Portugiesen seither nicht. Im Gegenteil: Von 15 Pflichtspielen konnte der Red-Devils-Coach nur sechs gewinnen. Zwar gab es Highlights wie das gewonnene Stadtderby Mitte Dezember, insgesamt bleibt United aber auch unter Amorim im Niemandsland der Tabelle stecken. Als 13. mit 26 Punkten nach 22 Spieltagen sind die Red Devils näher dran an der Abstiegszone als an den Champions-League-Rängen.
Am Sonntag setzte es für Amorims Team die nächste Pleite. Mit 1:3 verlor United im Old Trafford gegen Brighton. "Von zehn Spielen in der Premier League haben wir zwei gewonnen", rechnete der Trainer vor. "Ich weiß das. Stellt euch sich vor, was das für einen Fan von Manchester United bedeutet. Stellt euch vor, was das für mich bedeutet. Wir bekommen einen neuen Trainer, der mehr verliert als der letzte Trainer. Dessen bin ich mir voll bewusst", so Amorim weiter.
Der Portugiese wählte drastische Worte: "Ich werde mich nicht ändern, egal was passiert. Ich weiß, dass wir Erfolg haben können, aber wir müssen diesen Moment überleben. Ich bin nicht naiv. Wir müssen jetzt überleben."
"Wir sind vielleicht die schlechteste Mannschaft in der Geschichte von Manchester United."- Ruben Amorim
"Ich weiß, ihr wollt Schlagzeilen, aber ich sage das, weil wir das anerkennen und ändern müssen. Hier sind sie: eure Schlagzeilen."
Worte, die wohl jedem United-Fans ins Mark treffen. Amorim hielt sich nicht zurück und legte den Finger noch tiefer in die Wude. "Es ist schwer zu erklären, fuhr er fort. "Wir müssen den Moment anerkennen und nicht um das Problem herumgehen. Jeder hier erbringt eine schlechte Leistung, egal unter welchen Umständen. Wir sind unterdurchschnittlich und müssen das akzeptieren. Es ist ein wirklich schwieriger Moment, aber wir müssen weitermachen, wir müssen weitermachen, es gibt keinen anderen Weg. Wir müssen leiden und weitermachen."
"Unsere Spieler sind sehr nervös und ängstlich. Wenn man das Spielfeld betritt, erinnert man sich an die letzten Spiele hier, und wenn ich das spüre, dann spüren die Spieler das auch. Der einzige Weg ist, so weiterzumachen und Spiele zu gewinnen", blickte er voraus.