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Justus Pludra·29. Dezember 2024
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Justus Pludra·29. Dezember 2024
Real Madrid ist mal wieder Champions-League-Sieger geworden und die französische Meisterschaft ging natürlich nach Paris. So weit, so normal. Es gab aber auch in diesem Jahr einige Dinge, die so wohl niemand auf der Fußball-Bingokarte hatte. Hier sind die fünf besten.
Regen ist nass und Christian Streich ist Coach des SC Freiburg. Zwei Binsenweisheiten, die die Zeit zu überdauern schienen. Bis zum 18. März 2024. An alle Hobby-Meteorologen: Keine Sorge, Niederschlag blieb auch nach diesem Frühlingstag feucht. Die Klubikone aus dem Breisgau dankte aber ziemlich überraschend zum Saisonende ab.
📸 Alex Grimm - 2024 Getty Images
Schon in den Spielzeiten zuvor hatte Streich in aller Regel nur Einjahresvertäge abgeschlossen. Ein Rücktritt stand dabei vorher aber nie zur Debatte. Noch dazu steht die Aussage, dass er nicht ausschließen wolle, auch nochmal woanders an der Seitenlinie zu stehen. Was kommt als nächstes? Eine WM im Winter?!
Als klar war, dass es mit Thomas Tuchel nicht weitergeht, brach breitbeinige Ruhe an der Säbener Straße aus. In aller Sorgfalt wollten sie beim FCB den neuen Chef auswählen. Wer will denn nicht Trainer der Bayern sein?
Xabi Alonso, Zinedine Zidane, Antonio Conte, José Mourinho, Sebastian Hoeneß, Unai Emery, Roger Schmidt, Roberto De Zerbi, Ralf Rangnick, Erik ten Hag, Julian Nagelsmann und Hansi Flick - um nur eine Auswahl zu nennen. Der Absagenhagel nahm bizarre Züge an, da Verhandlungen mit Kandidaten teilweise schon öffentlich bestätigt wurden. Als aus der Panik heraus laut über einen Verbleib von Tuchel nachgedacht wurde, wollte der auch nicht mehr. Immerhin: Mit Vincent Kompany gelang letztlich ein ebenfalls sehr unerwarteter Glücksgriff
"Und Danke an alle Kritiker für ihre Extramotivation". Im Juli 2021 trat Toni Kroos aus der Nationalmannschaft zurück und packte in sein Abschiedsstatement mehr Schärfe als jeder Inder in sein rotes Curry. "Querpass-Toni" hatte genug von der unfairen Kritik.
📸 Alexander Hassenstein - 2024 Getty Images
Seine öffentliche Wahrnehmung veränderte sich in Deutschland anschließend nur stellenweise - und doch kam er zurück. Warum? "Weil ich vom Bundestrainer gefragt wurde, Bock drauf habe und sicher bin, dass mit der Mannschaft bei der EM viel mehr möglich ist, als die meisten gerade glauben!", schrieb er im Februar auf Instagram. So machte er das letzte Spiel seiner Karriere im DFB-Trikot statt für Real. Wer hätte das Anfang des Jahres gedacht?
Klopp trat als Trainer des FC Liverpool zurück. Das war eigentlich schon ein Ding, das wir 2024 nicht erwartet hätten. Ein wohlverdiente Auszeit wollte der Deutsche sich nehmen. Mit der Ruhe war es aber bald vorbei. Im Oktober sorgte Kloppo für ein Fußballbeben.
Head of Global Soccer? Bei Red Bull?! Schnell waren die durchaus kritischen Aussagen von Klopp zum RB-Imperium hervorgekramt. "Ich habe, muss man klar sagen, die Red-Bull-Geschichte nie so kritisch begleitet", verteidigte sich der 57-Jährige. Viele Fußball-Romantiker können den Schritt bis heute trotzdem nicht glauben.
Vier Mal in Folge Meister in der stärksten Liga der Welt, Sextuple-Sieger, angeführt von Trainer-Guru Pep Guardiola. Manchester City galt auch in diesem Jahr als kaum bezwingbare Maschine. Niederlagen stellten die absolute Ausnahme dar - bis zum 30. November.
Die 1:2-Niederlage gegen die Tottenham Hotspur war der Auftakt in eine historische Negativserie. Lowlights: Das 3:3 nach 3:0-Führung in der Champions League gegen Feyenoord und die Derbypleite gegen United mit Gegentoren innerhalb von zwei Minuten.
📸 Lars Baron - 2024 Getty Images