90PLUS
·10. Dezember 2024
90PLUS
·10. Dezember 2024
In der Champions League fanden am Dienstagabend vier Partien ohne deutsche Beteiligung statt. Real Madrid und Paris St. Germain gewannen ihre wegweisenden Spiele, während Stade Brest sich auf Kurs Achtelfinale begibt.
Die brisanteste Begegnung stieg im Gewiss Stadium: Der Europa-League-Sieger Atalanta empfing den strauchelnden Titelverteidiger Real Madrid. Den besseren Start erwischten die Gäste. Kylian Mbappé, der nach 90 Sekunden noch eine Großchance ausließ, vollendete nach Zuspiel von Brahim Diaz aus 13 Metern zum 0:1 (10.). Danach fand die Bergamasci besser ins Spiel hinein, sodass sich ein offener Schlagabtausch entwickelte. Zu diesem trug Mbappé als auffälligster Akteur auf dem Feld eine Menge bei. Nach 35 Minuten schied er allerdings verletzungsbedingt aus.
Dennoch blieb Real Madrid gefährlich. Antonio Rüdiger vergab per Kopf die große Chance auf das zweite Tor. Auf der Gegenseite brachte Aurelien Tchouameni den durchgebrochenen Sead Kolasinac zu Fall. Den fälligen Strafstoß verwandelte Charles De Ketelaere wuchtig unter die Latte zum 1:1-Pausenstand. Zu Beginn des zweiten Abschnitts scheiterte erst Ademola Lookman an Thibaut Courtois. Auf der Gegenseite fiel der Ball über Umwege vor die Füße von Vinícius Júnior, der per Flachschuss zum 1:2 traf (56.).
Keine 180 Sekunden darauf wackelte Jude Bellingham seinen Gegenspieler Marten de Roon und schoss platziert ins linke Eck zum 1:3 ein. Der Stecker war damit bei Atalanta aber noch nicht gezogen. Lookman visierte wie wenige Minuten zuvor das kurze Eck an und fand diesmal ein Vorbeikommen an Courtois – 2:3 (65.). In den Schlussminuten lag sogar der Ausgleich in der Luft. Die größte Chance vergab Mateo Retegui aus kurzer Distanz, sodass Real Madrid einen hart erarbeitenden und angesichts der komplizierten Tabellensituation enorm wichtigen Sieg einfuhr.
(Photo by Marco Luzzani/Getty Images)
Ebenfalls unter Druck stand Paris St. Germain, das in Salzburg von Beginn an den Ton angab. Die Überlegenheit spielte sich nach einer halben Stunde auch im Resultat wider. Goncalo Ramos drückte die Kugel infolge einer Kopfball-Ablage von Achraf Hakimi zum 0:1 über die Linie. Weitere klare Gelegenheiten ließ PSG ungenutzt. Das vorentscheidende 0:2 erzielte schließlich Nuno Mendes in Minute 72. Desiré Doué, Vorlagengeber des zweiten Tores, erhöhte in der Schlussphase sogar noch auf 0:3.
Das schnellste Tor des Abends fiel in Brügge. Nicht einmal 180 Sekunden dauerte es, ehe Geny Catamo per Abstauber Sporting in Führung brachte. Zuvor hatte der von Viktor Gyökeres eingesetzte Maxi Araujo den Pfosten getroffen. Auch danach kontrollierten die Gäste das Geschehen, kassierten aber nach 25 Minuten den überraschenden Ausgleich. Einen eigentlich harmlosen Abschluss des Ex-Düsseldorfers Christos Tzolis fälschte Eduardo Quaresma unglücklich ins eigene Tor ab – 1:1.
Eine schnelle Lissaboner Antwort wäre fast möglich gewesen, denn Schiedsrichter Anthony Taylor entschied auf Elfmeter. Da das Foulspiel jedoch hauchdünn außerhalb des Strafraums stattgefunden haben soll, nahm er diesen in Rücksprache mit dem VAR zurück. Anschließend prägten Unterbrechungen das Geschehen, was in einer zehnminütigen Nachspielzeit gipfelte. Der zweite Durchgang verlief wesentlich ruhiger, lieferte aber in der 84. Minute die entscheidende Szene. Dem eingewechselten Casper Nielsen gelang nach Zuspiel von Hans Vanaken das umjubelte Siegtor für den in der Champions League auf Rang 14 vorrückenden FC Brügge.
Derweil musste Stade Brest wieder einmal zum Erzrivalen nach Guingamp ausweichen. Dort befand sich der französische Vertreter im Vergleich mit der spielstarken PSV Eindhoven zumeist in der Defensive und konnte sich bei Keeper Marco Bizot bedanken, der gegen Olivier Boscagli sowie Luuk de Jong hervorragend parierte, nicht in Rückstand zu geraten. Doch auch Brest setzte offensive Akzente. Einer führte zu einem Eckball, den Julien Le Cardinal aus kurzer Distanz zum 1:0 verwertete.
Auch nach dem Seitenwechsel bot die Partie viele Höhepunkte. Die PSV, der ein zwischenzeitlich zugesprochener Handelfmeter berechtigterweise wieder genommen wurde, verzweifelte weiter an Bizot, konnte sich aber auch bei Keeper Walter Benitez bedanken, der eine frühzeitige Entscheidung verhinderte. Letztlich blieb es beim 1:0. Stade Brest darf nach dem vierten Sieg aus dem sechsten Spiel sich ernsthafte Chancen auf die direkte Qualifikation für das Achtelfinale der Champions League ausrechnen.
Atalanta 2:3 Real Madrid
Tore: 0:1 Mbappé (10.), 1:1 De Ketelaere (Foulelfmeter, 45+2.), 1:2 Vinícius Júnior (56.), 1:3 Bellingham (59.), 2:3 Lookman (65.)
RB Salzburg 0:3 Paris St. Germain
Tore: 0:1 Ramos (30.), 0:2 Mendes (72.), 0:3 Doué (85.)
FC Brügge 2:1 Sporting
Tore: 0:1 Catamo (3.), 1:1 Tzolis (25.), 2:1 Nilsson (84.)
Stade Brest 1:0 PSV Eindhoven
Tor: 1:0 Le Cardinal (43.)
(Photo by Marco Luzzani/Getty Images)