LIGABlatt
·27. Februar 2022
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·27. Februar 2022
Zu Beginn der Saison für zusammen rund zehn Millionen Euro aus Rumänien gekommen, erleben Alexandru Cicaldau und Olimpiu Morutan aktuell die erste echte Schwächephase seit ihrem Wechsel. Über die Reservistenrolle kommen beide Mittelfeldspieler derzeit nicht hinaus. Formtiefs, die die Sorgen der "Löwen" vergrößern.
Den emotionalen 3:2-Sieg in Göztepe, diesem Last-Minute-Erfolg, der als befreiende Initialzündung für die kommenden Wochen sorgen soll, erlebte Olimpiu Morutan von der Tribüne aus. Der 22-jährige Mittelfeldmann hatte es zuvor nicht in den Kader für das Auswärtsspiel in Izmir geschafft – ein Novum in dieser Saison. Zwar hatte sich die Spieltags-Ausbootung mit immer weniger werdender Spieldauer in den vergangenen Wochen angedeutet. Doch, dass der Rumäne, der in der aktuellen Saison wettbewerbsübergreifend insgesamt 35 Mal für "Cim Bom" auf dem Platz stand, nicht mal mehr eine Option von der Ersatzbank aus darstellt, ist alarmierend. Unter Trainer Domenec Torrent scheint Morutan immer weniger eine Rolle zu spielen. Aus vereinsnahen Quellen ist zu hören, Morutan sei für das von Torrent bevorzugte schnelle Spiel im Mittelfeld schlicht zu langsam.
Mit Blick auf die Statistiken lässt sich klar darlegen: Morutan ist seit der Amtsübernahme von Torrent nur noch ein Schatten seiner Selbst. Waren es im ersten Saisondrittel unter Ex-Trainer Fatih Terim bis Ende November immerhin noch fünf direkte Torbeteiligungen (drei Tore, zwei Vorlagen), lieferte Morutan seitdem lediglich einen Assist beim 1:2 gegen Trabzonspor im Januar.
Auch sein Landsmann Alexandru Cicaldau fremdelt aktuell noch mit sich und der neuen spielerischen Ausrichtung unter Trainer Torrent, die weniger als unter Terim auf die Stärken des rumänischen Duos ausgelegt ist. Vor allem im Herbst, als Galatasaray auch international in der Europa League für Furore sorgte, war Cicaldau Dreh- und Angelpunkt im Löwen-Mittelfeld mit nicht selten Einsätzen über die volle Spielzeit. In diesem Jahr spulte Cicaldau lediglich bei der 1:3-Niederlage gegen Kasımpaşa 90 Minuten ab, in den vergangenen beiden Spielen gegen Kayserispor und Göztepe kam er gar nur noch von der Bank.
"Keine Frage, die Situation von Morutan und Cicaldau ist schlecht", sagt der mit der Süper Lig und dem rumänischen Fußball sehr vertraute Marius Sumudica. Vor allem Morutan habe als eher langsamer Spieler in der Türkei zu kämpfen, auch Cicaldau sei derzeit nicht richtig fit. "Beide Spieler sind zu Saisonbeginn mit hohen Erwartungen transferiert worden, für Galatasaray ist das aktuell sehr bitter", so der derzeit vereinslose rumänische Trainer mit einer schonungslosen Anaylse gegenüber "Digisport".