90min
·29. Dezember 2024
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·29. Dezember 2024
Das Jahr 2024 ist (fast) vorbei. Hinter dem FC Schalke 04 liegen dabei enttäuschende zwölf Fußballmonate: In der Rückrunde der Saison 2023/24 lange Zeit tief im Abstiegskampf steckend, gelang erst dank einer starken Phase von sieben Spielen ohne Niederlage ab dem 27. Spieltag die Rettung. 2024/25 sollte daraufhin alles besser werden, schon nach sechs Spieltagen in der 2. Bundesliga musste Trainer Karel Geraerts jedoch seinen Hut nehmen, weil Königsblau schon wieder auf Tabellenplatz 16 abgerutscht war.
Auch unter dem neuen Coach Kees van Wonderen wurde es lange Zeit nicht besser, weshalb Schalke 04 nun auch nur auf Tabellenplatz 13 überwintert. Dennoch legte der einstige Bundesliga-Topklub auch 2024 einige starke Auftritte hin. Wir zeigen die fünf besten Spiele, die Schalke 04 im zurückliegenden Kalenderjahr abgeliefert hat:
Yusuf Kabadayi beim Torjubel gegen St. Pauli / Jürgen Fromme - firo sportphoto/GettyImages
Nach einem verheerenden 0:3 in Magdeburg lag Schalke 04 vor dem 24. Spieltag der Saison 2023/24 lediglich noch vier Punkte vor einem direkten Abstiegsplatz in die 3. Liga. Der souveräne Tabellenführer FC St. Pauli, der zu diesem Zeitpunkt erst eine Liga-Niederlage kassiert hatte, kam daher zur Unzeit. Doch Tabellenführer und Schalke 04? Das sollte 2024 eine besondere Geschichte werden - im positiven Sinne. Schalke zeigte an jenem 1. März die richtige Reaktion auf die Magdeburg-Klatsche und wehrte sich gegen St. Pauli nach Kräften. Yusuf Kabadayi sorgte kurz vor der Halbzeit (44.) für das wichtige 1:0-Führungstor, das die Schalker in der zweiten Hälfte dann beflügelte. Nach 73 Minuten erhöhte Kabadayi auf 2:0, auf den Anschlusstreffer kurz vor Schluss hatte Kenan Karaman mit dem 3:1-Siegtreffer sofort die richtige Antwort parat. Der Überraschungserfolg war sichergestellt und ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf gesetzt.
In Osnabrück machte Schalke den Klassenerhalt klar / Michael Titgemeyer/GettyImages
Weil jedoch nur ein weiterer Sieg (2:0 gegen Nürnberg) in den nächsten sieben Spielen folgten sollte, konnte sich Königsblau nie so richtig von den Abstiegsrängen absetzen. Der entscheidende Durchbruch gelang erst am 32. Spieltag im direkten Duell mit Schlusslicht VfL Osnabrück. In einem Spiel, das für die Lila-Weißen bereits zum Endspiel um den Klassenerhalt verkommen war und unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden musste, waren es jedoch die Schalke, die ihre Ambitionen auf Rettung am stärksten zum Ausdruck brachten. Schon nach zwei Minuten traf Keke Topp zur 1:0-Führung und nur drei Minuten später erhöhte Kenan Karaman bereits auf 2:0 für Königsblau. Die Mannschaft von Karel Geraerts kontrollierte das Geschehen daraufhin und legte in der zweiten Halbzeit gegen nun auseinanderfallende Osnabrücker, die fortan als erster Absteiger in die 3. Liga feststanden, noch zwei weitere Tore durch Assan Ouedraogo und erneut Keke Topp nach.
Moussa Sylla traf gegen Braunschweig doppelt / Christof Koepsel/GettyImages
Nach der schwachen Vorsaison erwarteten viele Schalker das Auftaktspiel 2024/25 gegen Eintracht Braunschweig mit Hochspannung - Sie sollten nicht enttäuscht werden. Vor heimischem Publikum startete Königsblau mit Vollgas in das erste Samstagabend-Topspiel der 2. Bundesliga-Saison und ging schon nach neun Minuten mit 1:0 in Führung. Eine knappe Viertelstunde später war dann der Moment von Moussa Sylla, der neuen Schalker Sturmhoffnung gekommen: Der Neuzugang stellte auf 2:0 und versetzte die Fans damit endgültig in Euphorie. Der Anschlusstreffer der Braunschweiger (32.) ließ zwischenzeitlich nochmal Spannung aufkommen: Die Schalker wackelten, fielen aber nicht. Stattdessen stellte Kenan Karaman in Minute 73 auf 3:1 und legte damit den Grundstein für eine furiose Schlussphase, in der noch zwei weitere Treffer - jeweils einer durch Sylla und Karaman - folgen sollten. Der höchste Schalker Sieg im Kalenderjahr 2024 war perfekt.
Es sollte lange dauern, ehe die Schalker Fans wieder ähnliche Glücksgefühle wie an jenem ersten Spieltag gegen Braunschweig verspüren würden. Bis zum 15. Spieltag konnte einzig gegen die Aufsteiger aus Münster (2:1) und Regensburg (2:0) gewonnen werden, womit der Verein wieder einmal in tiefen Abstiegsnöten steckte. Eine deftige 0:3-Klatsche im eigenen Stadion gegen Kaiserslautern ließ die Stimmung endgültig kippen, Schalke hatte nur noch einen Punkt Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Mit dem Auswärtsspiel beim SC Paderborn wartete daher wieder einmal der denkbar schlechteste Gegner, um eine Reaktion zu zeigen. Doch der Tabellenführer der 2. Bundesliga sollte sich für Königsblau erneut als goldenes Pflaster herausstellen. In einem großen Kampf rang Schalke 04 den SCP mit 4:2 nieder, fügte dem Spitzenreiter damit die erst zweite Saisonniederlage zu und setzte selbst ein wichtiges Signal im Abstiegskampf.
Schalke gewann 4:1 in Elversberg / Sebastian El-Saqqa - firo sportphoto/GettyImages
Zwei Wochen später sollte sich die Geschichte dann ein drittes Mal wiederholen. Zum Jahresabschluss ging es auswärts zum SV Elversberg, wo die Überraschungstruppe von Horst Steffen ihr königsblaues Weihnachtswunder erleben sollte. Den Schwung aus den zwei erfolgreichen Spielen zuvor mitnehmend, startete Schalke auch in Elversberg unbekümmert und ging durch Kenan Karaman schon nach elf Minuten mit 1:0 in Front. Zur Pause 1:1 stehend, drehte Königsblau in der zweiten Halbzeit dann so richtig auf und spielte den scheidenden Tabellenführer mit drei Toren zwischen der 55. und 75. Spielminute an die Wand. Der fünfte Saisonsieg war perfekt, womit die direkten Abstiegsplätze zum Hinrundenende auf sieben bzw. neun Punkte distanziert werden konnten. Vielmehr hat Schalke 04 durch das 4:1 in Elversberg sogar den Anschluss ans Mittelfeld hergestellt und darf in der Rückrunde auf mehr hoffen.
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