FSV fährt nächsten Dreier ein | OneFootball

Traumstart dank Amiri & Kohr, FSV zittert nur kurz

Unverändert starteten beide Mannschaften in die zweiten 45 Minuten. Und wie schon vor sechs Tagen in Leipzig schien Henriksen klare Worte gefunden zu haben: Es dauerte keine vier Minuten, bis die rund 2.600 mitgereisten Fans im Gästeblock wieder jubeln durften. Einen Freistoß aus dem Zentrum chippte Amiri technisch perfekt auf Höhe des Fünfmeterraums, wo der eingelaufene Kohr zwar mit seinem ersten Versuch an Omlin scheiterte, den Abstauber aus kurzer Distanz aber nur noch über die Linie drücken musste - 2:0 (49.). Verdienen sollten sich die 05ER die Zwei-Tore-Führung spätestens in den folgenden zehn Minuten, in denen sie alles im Griff hatten und die Vorentscheidung mehrfach nur knapp verpassten. Erst landete ein Kopfball Lees nach Amiri-Ecke über dem Tor (51.), und keine Minute später rauschte ein Burkardt-Schuss aus 20 Metern nur haarscharf am Pfosten vorbei (52.). Die dickste Gelegenheit auf Treffer Nummer drei sollte sich aber Nebel nach einer knappen Stunde im Anschluss an einen astreinen Konter bieten. Amiri hatte glänzend serviert, doch Omlin klärte letztlich mit den Fingerspitzen (59.). Beinahe hätte sich das im Gegenzug gerächt, als Robin Hack aus dem Nichts frei vor Zentner auftauchte, die Nummer eins des FSV aber nicht überwinden konnte (60.). Kurz darauf musste der 05-Trainer erstmals reagieren, als er Hanche-Olsen für den leicht angeschlagenen Danny da Costa in die Partie brachte (62.). Acht Minuten später ersetzte Nelson Weiper den entkräfteten Burkardt (70.).

Die Borussia hatte den Schock des 0:2 nach rund einer Stunde zwar offenkundig verdaut, tat sich aber dennoch schwer, Lücken in den Reihen der Mainzer zu finden, die kaum Angriffsflächen boten. So war durchaus Glück im Spiel, als Lainer in Minute 73 etwas überraschend verkürzen konnte: Kleindienst hatte Zentner nach einer Hack-Flanke irritiert, vom Oberschenkel des Torhüters prallte der Ball vor die Füße des Rechtsverteidigers, der aus acht Metern einschob und mit Anbeginn der Schlussphase nochmal für Spannung sorgte. Der Borussia-Park bebte nochmal, allerdings nur kurz. Denn vier Minuten nach diesem Treffer legte der FSV per Traumtor nach. Amiri spielte im Zentrum Doppelpass mit Lee, bevor der Regisseur mit seinem platzierten Gewaltschuss aus 18 Metern den alten Abstand wiederherstellte - der FSV hatte den Gegentreffer im Stile eines Top-Teams weggesteckt. Und musste im Anschluss nur noch einmal um den ungefährdeten Erfolg bangen, als Kleindienst im Zentrum frei zum Kopfball hochstieg, aber in Zentner seinen Meister fand (85.). Nennenswert war im Anschluss eigentlich nur noch der Dreifach-Wechsel des FSV, als Silvan Widmer, Armindo Sieb und Lennard Maloney für Caci, Lee und Amiri kamen (87.). Sie fügten sich nahtlos ein und trugen in den Schlussminuten ihren Anteil am siebten Auswärtssieg der Saison, dank dem die Mainzer ihr Punktekonto nach 25 Spieltagen auf sagenhafte 44 Punkte in die Höhe schrauben.

Vor der letzten Länderspielpause der Saison trifft der FSV am kommenden Samstag (15.30 Uhr) auf den SC Freiburg. Unter, anlässlich des 120. Vereinsgeburtstags, ganz besonderen Rahmenbedingungen. Die Partie ist nahezu restlos ausverkauft, Restkontingente können insbesondere über den Ticket-Zweitmarkt immer wieder im Online-Shop verfügbar sein.