LIGABlatt
·9. März 2022
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·9. März 2022
Vor dem Europa-League-Kracher beim FC Barcelona kommt bei Galatasaray weiter keine Ruhe rein. Türkische Medien berichten über das Unbehagen von Trainer Domenec Torrent, der mit gleich einer Vielzahl von Spielern unzufrieden sei und diese am liebsten sofort aussortieren würde. Es geht dabei vor allem die von Ex-Trainer Fatih Terim geholten Sommer-Neuzugänge.
Mit 0:2-Niederlage gegen Konyaspor am vergangenen Wochenende ist bei Galatasaray die gerade erst aufgekommene Aufbruchstimmung nach zuvor zwei aufeinanderfolgenden Siegen schon wieder verflogen. Der Frust sitzt tief bei "Cim Bom" – mittlerweile auch bei Trainer Domenec Torrent, der bei Nachfrage, woran es mal wieder gelegen habe, dass seine "Löwen" ein Ligaspiel herschenkten, die Verantwortung von sich wies. "Ich habe diese Mannschaft nicht aufgebaut, muss jetzt aber die Aufstellung machen und bin dafür verantwortlich", so Torrent über die Diskrepanz zwischen den eigenen Vorstellungen und dem aktuell ihm zur Verfügung stehenden Personal.
Es ist schon seit einigen Wochen ein offenes Geheimnis, dass Torrent gegenüber dem ein oder anderen Spieler eine gewisse Abneigung verspürt. Dies drückt sich vor allem im rapiden Abstieg von Einsatzminuten der jeweiligen Akteure aus. Das rumänische Mittelfeld-Duo um Alexandru Cicaldau und Olimpiu Morutan gehört dazu, genauso wie die unter Ex-Trainer Fatih Terim zu Saisonbeginn durchstartenden Barış Alper Yılmaz und Berkan Kutlu, aber auch gestandener Größen wie Halil Dervişoğlu oder Sacha Boey. Alle sind unter Torrent nicht mehr gesetzt, stellen zum Teil nicht einmal mehr erste Alternativen von der Bank aus dar. Eine Radikal-Ausbootung erfährt zudem aktuell Alpaslan Öztürk; von Terim als Allzweckwaffe in der Defensive verpflichtet, stand der 28-Jährige zuletzt dreimal in Folge nicht mal im Spieltagsaufgebot.
Für mehr als 20 Millionen Euro hat sich Galatasaray im vergangenen Sommer mit Spielern verstärkt, mit denen der jetzige Trainer aber gar nicht arbeiten möchte. Sicher ist: "Cim Bom" wird im kommenden Sommer keine ähnlich Transfer-Offensive fahren können – zum einen, weil jene im letzten Sommer bewusst auf eine langjährige Planung vorgesehen war, zum anderen, weil es die finanziellen Mittel dafür nicht noch einmal hergeben. Torrent wird sich über kurz oder lang also entweder mit dem Kader größtenteils arrangieren müssen, selbst vom Trainerposten zurücktreten oder mit der Klub-Führung eine Einigung finden, diese Spieler – notfalls auch unter Wert – wieder zu verkaufen.