Mega-Zoff im Gange: TFF bricht bei Beşiktaş vs. Galatasaray mit Schiri-Regel! | OneFootball

Der nächste Schiedsrichter-Zoff in der Süper Lig. Für das Derby zwischen Beşiktaş und Galatasaray am kommenden Samstag wurde mit Yasin Kol ein türkischer Referee vom Verband angesetzt. Dabei sollen in den brisanten Duellen neuerdings eigentlich nur ausländische Schiedsrichter eingesetzt werden.

Die Ansetzung hatte sich in den vergangenen Tagen bereits angedeutet, jetzt ist sie offiziell: Das Derby zwischen Beşiktaş und Galatasaray am kommenden Samstagabend (18:30 Uhr deutscher Zeit) leitet als Schiedsrichter Yasin Kol – und damit ein Türke. So weit so ungewöhnlich möchte man für die türkische Süper Lig denken, hätte der türkische Fußballverband sich nicht erst vor wenigen Wochen dazu entschieden, in Derbys künftig auf ausländische Schiedsrichter zu setzen. Der Slowene Slavko Vinčić leitete daraufhin das Derby zwischen Fenerbahçe und Galatasaray (0:0) Ende Februar, weitestgehend souverän, ohne Zwischenfälle.

"Mit der Entscheidung nun, einen inländischen Schiedsrichter einzusetzen, hat der TFF allen klargemacht, dass er ein Spielzeug unserer Erzrivalen ist", wütete Beşiktaş-Präsident Serdal Adalı in einem Statement am Nachmittag nach der offiziellen Ansetzung und forderte sogleich sofortige Konsequenzen: "Der Präsident, der sich in keiner Weise vom vorherigen Präsidenten unterscheidet, sollte sofort zurücktreten. Wenn sie Gerechtigkeit und Gleichheit dienen und nur ein wenig Ehre und Stolz besitzen, fordere ich sie im Namen unseres Vorstands zum Rücktritt auf."

"Wenn der TFF-Präsident möchte, kann er das Derby auch selbst leiten."

Unklar blieb zunächst, ob sich der türkische Fußballverband bewusst gegen einen ausländischen Schiedsrichter entschieden hatte und damit innerhalb von nur wenigen Wochen mit seiner eigenen Regel brach oder das Duell der Schwarz-Weißen mit dem Tabellenführer schlicht als nicht so brisant angesehen wird, dass es dafür einen Top-Referee aus dem Ausland brauche. Fakt ist: Beşiktaş hatte darauf bis zuletzt gepocht, dies auch mittels eines Antrags verständlich gemacht. Jetzt wollen sich die Schwarzen Adler vom Verband vollends abwenden: "Wenn der TFF-Präsident möchte, kann er kommen und das Derby auch selbst leiten. Von nun an ist es uns egal, wer der Schiedsrichter ist. Weil der TFF ohnehin null und nichtig ist", so Adalı.