Noten zum 6. CL-Spieltag: Brahim magisch, Tchouaméni wackelig | OneFootball

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REAL TOTAL

·10. Dezember 2024

Noten zum 6. CL-Spieltag: Brahim magisch, Tchouaméni wackelig

Artikelbild:Noten zum 6. CL-Spieltag: Brahim magisch, Tchouaméni wackelig
Artikelbild:Noten zum 6. CL-Spieltag: Brahim magisch, Tchouaméni wackelig

Während Brahim vor allem in Durchgang eins zaubert, wackelt Tchouaméni in manchen Situationen – Fotos: Getty Images

Startelf

Thibaut Courtois

Der 1,99-Meter-Mann musste in der dominanten Anfangsphase zweimal eingreifen – und wirkte dabei enorm sicher. Bis zum Strafstoß kurz vor der Pause war der Real-Keeper dann fast beschäftigungslos – im belgisch-belgischen-Duell mit De Ketelaere war der mehrmalige Welttorhüter allerdings chancenlos. Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel stellte der 32-Jährige seine Extraklasse dann ein weiteres Mal unter Beweis, als er gegen Lookman stark parierte (55.). Trotz einiger weiter guter Aktionen konnte der Belgier den zweiten Bergamo-Treffer durch Lookman aber nicht verhindern, sodass in der Schlussphase nochmals Spannung aufkam. Mit dem gewohnt souveränen Torwartspiel und einer guten Parade kurz vor dem Ende hielt er den wichtigen Auswärtssieg aber fest. REAL TOTAL-Note: 2.


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Lucas Vázquez

Da der etatmäßige Kapitän Luka Modrić zunächst auf der Bank Platz nehmen musste, durfte der Galicier den Champions-League-Rekordsieger als Kapitän aufs Feld führen. Defensiv löste der immer wieder in der Kritik stehende Spanier seine Aufgabe in Halbzeit eins gut, gewann nahezu jedes seiner direkten Duelle. In der 65. Spielminute ließ er sich allerdings vom starken Lookman austanzen. der ihn auch danach immer wieder forderte und in die Bredouille brachte. Im Offensivspiel blieb der Rechtsverteidiger aufgrund der hohen defensiven Arbeitsrate blass, sodass insgesamt ein unglücklicher Auftritt zu Buche steht. REAL TOTAL-Note: 4.

Aurélien Tchouaméni

Bekam aufgrund seines Erfahrungsvorsprungs erneut den Vorzug vor Asencio und füllte die Innenverteidigerposition bis kurz vor dem Pausenpfiff gut aus. In der Nachspielzeit leistete sich der Franzose jedoch einen folgeschweren Stellungsfehler, der im Strafstoß zum 1:1 für die Gastgeber mündete. Dieser Wirkungstreffer wirkte sich nach der Halbzeitpause ein wenig auf das Spiel des eigentlichen Mittelfeldabräumers aus. So verteidigte „Tchou“ etwa vor Lookmans Abschluss in der 55. Spielminute zu passiv. Danach stabilisierte der 24-Jährige aber wieder und hatte Anteil daran, dass der Rekordsieger der Königsklasse den knappen Vorsprung über die Zeit brachte. REAL TOTAL-Note: 4.

Antonio Rüdiger

Verstrickte sich an diesem kalten Dezemberabend in ein Privatduell mit dem De Ketelaere. Gewann der Deutsche die ersten Zweikämpfe noch recht souverän, ließ in der Belgier im Verlauf des Spiels einige Male alt aussehen. So wies der Nationalspieler ungewohnte Schwächen in den direkten Duellen auf und wirkte angesichts der vielen Einsätze etwas überspielt. Die größten Probleme offenbarte Reals Dauerbrenner, wie schon in vielen Spielen, in der Box-Verteidigung. So nahm der Abwehrchef die einlaufenden Spieler zu spät auf und verteidigte diese nicht konsequent genug. Offensiv verpasste der Nationalspieler kurz vor der Pause nach Bellingham-Vorlage leider das 2:0, sodass unter dem Strich nicht der beste Abend in Rüdgers Real-Karriere steht. REAL TOTAL-Note: 3,5.

Fran García

Insbesondere defensiv wusste der Spanier auf ganzer Linie zu überzeugen. So nahm der Mendy-Ersatz die Tiefenlaufwege immer wieder stark auf und verteidigte auch in den Eins-gegen-Eins-Duellen stark. Dass der Linksfuß offensiv nicht wirklich viel kreierte, dürfte dem Matchplan Ancelottis geschuldet gewesen sein. REAL TOTAL-Note: 2,5.

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Federico Valverde

Nur 25 Ballaktionen, kaum Bindung zum Spiel und ein seltsam passives Zweikampfverhalten beim Entstehen des Strafstoßes kurz vor der Pause – in der ersten Halbzeit lief beim Uruguayer kaum etwas zusammen. Auch wenn der Box-to-Box-Crack viel Laufbereitschaft an den Tag legte, änderte sich das Bild auch nach dem Pausentee kaum. Insgesamt keine gute Vorstellung, die „Fede“ angesichts des dreifachen Punktgewinns aber verkraften wird. REAL TOTAL-Note: 4.

Daniel Ceballos (bis zur 84. Spielminute)

Fast auf den Tag genau ein Jahr nach seinem letzten Startelfeinsatz in der Königsklasse – dem 3:2-Erfolg bei Union Berlin am 12. Dezember des Vorjahres – belohnte Ancelotti den zentralen Mittelfeldspieler am Dienstagabend für zuletzt gute Leistungen. Und auch beim erwartungsgemäß schwer zu bespielenden Gegner aus dem Norden Italiens lieferte Ceballos, was Ancelotti von ihm erwartete: taktische Disziplin, Zweikampfhärte und Pressingresistenz. Insgesamt eine gute Leistung sowie Werbung in eigener Sache mit Blick auf die kommenden Aufgaben. REAL TOTAL-Note: 2,5.

Brahim Díaz (bis zur 84. Spielminute)

Dass Brahim Díaz den Rhythmus eines Spiels binnen Sekundenbruchteilen verändern kann, ist nichts Neues. Beim Tabellenführer der Serie A war der frühere Milan-Profi der überragende Akteur der ersten Halbzeit. Immer wieder spielte der den Ball mit feinem Füßchen in die Tiefe. Bereits in der zehnten Spielminute konnte Kylian Mbappé ein Brahim-Zuspiel eiskalt verwerten. Nach der Halbzeitpause trat der Feingeist zwar nicht mehr so häufig mit spektakulären Szenen in Erscheinung. Eine außergewöhnlich gute Zweikampfquote (73 Prozent) sowie etliche gelungene Dribblings runden die gute Leistung ab, dazu die halbe Vorlage beim zweiten Real-Treffer. REAL TOTAL-Note: 2.

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Jude Bellingham (bis zur 87. Spielminute)

Der vielleicht formstärkste Madrilene der vergangenen Wochen überzeugte auch am Rande der italienischen Alpen mit Präsenz und viel Zug nach vorn. So trieb der Engländer den Ball immer wieder nach vorn (fünf erfolgreiche Dribblings), bereitete schon vor der Pause Rüdigers Top-Chance vor und rieb sich zudem in vielen Zweikämpfen auf. Im zweiten Durchgang belohnte sich der Ex-Dortmunder dann mit einem sehenswerten und wichtigen Treffer. Nach einem langen Ball von Vinícius Júnior schickte der Engländer De Roon ins Kino und vollendete trocken zum 3:1 (59.). Nur logisch, dass der Madridismo ihn mit Applaus verabschiedete. REAL TOTAL-Note: 1,5.

Kylian Mbappé (bis zur 36. Spielminute)

Der Franzose legte nach dem grauenhaften Auftritt in Liverpool in den ersten zehn Spielminuten los wie die Feuerwehr. Nach einer ersten guten Gelegenheit (2.) brachte der Superstar die Königlichen in der zehnten Spielminute nach einem herrlichen Steckpass von Brahim in Führung. Nur vier Minuten später hatte Mbappé die Chance, den zweiten Treffer nachzulegen, ließ diese jedoch leider liegen. Bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung trat der 25-Jährige kaum noch in Erscheinung. Dennoch eine gute Leistung. REAL TOTAL-Note: 2.

Vinícius Júnior

Als Hoffnungsträger in die Partie gegangen, tat sich der wiedergenesene Brasilianer in der ersten Halbzeit enorm schwer. So reihten sich viele unglückliche Situationen aneinander. In Halbzeit zwei sollte der Flügelflitzer dann aber binnen weniger Minuten zwei enorm wichtige Aktionen haben: Erst traf er nach unfreiwilliger Ederson-Vorlage selbst, dann schickte der 24-Jährige Bellingham erfolgreich mit einem langen Kroos-Ball auf die Reise. In der Folgezeit hätte „Viní“ fast sogar noch einen weiteren Assist gesammelt. Nicht der glanzvollste, aber definitiv ein wichtiger Auftritt des Dribbelkünstlers. REAL TOTAL-Note: 2.

Einwechselspieler

Rodrygo Goes (ab der 36. Spielminute)

Der Außenspieler wurde für den verletzten Mbappé eingewechselt, wirkte jedoch lange Zeit wie ein Fremdkörper. In der 71. Spielminute hätte der Brasilianer nach Bellingham-Vorarbeit für die Entscheidung sorgen können, scheiterte jedoch an Carnesecchi. Insgesamt keine gute Leistung, das zeigen auch die nur 21 Ballberührungen. REAL TOTAL-Note: 4.

Luka Modrić (ab der 84. Spielminute)

Kam in der Schlussphase, um den Sieg über die Zeit zu retten. Ohne Bewertung.

Raúl Asencio (ab der 84. Spielminute)

Sollte die Defensive verstärken – mit Erfolg. Ohne Bewertung.

Arda Güler (ab der 87. Spielminute)

Kam spät und nahm durch seine Einwechslung noch ein wenig Zeit von der Uhr. Ohne Bewertung.

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Trainer

Carlo Ancelotti

Der italienische Chefcoach hat (wieder einmal) die richtige Antwort auf zuletzt schwierige Wochen geliefert: Nach dem Zwischenspurt in LaLiga sind die Merengues nun auch in der Königsklasse auf Kurs. In Bergamo ist es dem „Mister“ gelungen, ein Team auf den Rasen zu schicken, dass über weite Strecken (trotz zwei Gegentoren) die richtige Balance zwischen Defensive und Offensive an den Tag legte. Mit Vinícius Júnior zu starten, stellte sich trotz des Risikos einer erneuten Verletzung ebenso als goldrichtig dar wie die Startelfberufung des umsichtigen Daniel Ceballos. REAL TOTAL-Note: 2.

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