Nur die Raute
·18. Mai 2025
Polzin erklärt: So schaffte der HSV im Endspurt die Trendwende!

Nur die Raute
·18. Mai 2025
Die HSV-Rückkehr in die Bundesliga stand trotz einer über weite Strecken starken Rückrunde nochmals auf der Kippe. Trainer Merlin Polzin verriet, wie er gemeinsam mit seinem Staff die Mannschaft aus dem drei Spiele andauernden Loch führte.
2:4 gegen Braunschweig, 2:2 trotz knapp 90-minütiger Überzahl auf Schalke, 1:2 gegen Karlsruhe: Der Hamburger SV besaß zwar noch drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, doch die Stimmung drohte Ende April zu kippen. Wieder einmal schien der anvisierte Aufstieg aus der Hand gegeben zu werden. Doch in dieser Saison folgte eine Reaktion. Der HSV überstand eine wacklige Anfangsphase in Darmstadt, gewann dort mit 4:0 und tütete eine Woche später zuhause gegen Ulm den Aufstieg ein.
Im Interview mit der Bild berichtete Merlin Polzin (34), welche Maßnahmen er ergriff, um seine Mannschaft nach drei sieglosen Partien unter größtem Druck wieder in die Spur zu führen. Extrem wichtig sei die Woche nach Karlsruhe gewesen. „Wir haben Montag das Spiel relativ hart aufgearbeitet. Stefan Kuntz hat in der Kabine zur Mannschaft gesprochen. Das war eine Super-Ansprache. Seine Erfahrung, gerade als Spieler, hat er mit uns allen geteilt. Wir haben noch mal über das Commitment, das wir unterzeichnet haben, gesprochen“, erzählte der Coach.
Das Commitment stammt aus dem Januar. „Im Winter-Trainingslager haben wir als Trainer-Team mit jedem Spieler einzeln gesprochen. Da ging es immer um die Fragen: Was brauchen wir für den Erfolg? Die meisten haben gesagt, wir müssen als Mannschaft auch nach Rückschlägen zusammenstehen. Die zweite Frage war: Was kann passieren, wenn du nicht auf dem Platz stehst. Eins, zwei, dreimal hintereinander? Dann kam die Antwort von den Jungs: Auch dann gilt es, das Team über allem anderen zu sehen“, so Polzin.
An diese Punkte habe er gemeinsam mit seinem Team nochmals erinnert und die Ansprache bewusst in der Mixed Zone vor der Kabine gehalten, „weil wir es dort im Januar auch unterzeichnet hatten. Die Video-Analyse haben wir im Stadion vor der Auswechselbank gehalten. Wir haben einen großen Screen aufgestellt, saßen dann davor. Wir wollten den Jungs bewusst die Negativ-Szenen vom Karlsruhe-Spiel dort zeigen, wo es stattgefunden hat“, führte der Aufstiegscoach aus.
Polzin zeigte sich vor allem über die Grundsatz-Haltung verärgert: „Es ging darum, wenn nach einem Gegentor die Köpfe runtergingen. Oder, wenn du es in der 80. Minute bei einem Tor Rückstand nicht schaffst, nach vorn zu spielen.“ Der HSV präsentierte sich daraufhin stabiler, überwand in Darmstadt sowie vor allem gegen Ulm zahlreiche Widerstände, sodass die Aufstiegsparty im Volksparkstadion steigen konnte.
(Photo: Getty Images)
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