OneFootball
erikschmidt·9. Juli 2019
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Mit vier Neuzugängen hat sich die TSG 1899 Hoffenheim noch einigermaßen zurückgehalten auf dem Transfermarkt. Allerdings verstärken den Kader der Kraichgauer künftig auch sieben zurückkehrende Leihspieler. Deren Chancen stehen ganz unterschiedlich.
Vincenzo Grifo: Der italienische Nationalspieler spielte unter Julian Nagelsmann kaum eine Rolle, wusste aber in Freiburg zu überzeugen und hatte gehörigen Anteil am Klassenerhalt des SC. Der 26-Jährige erzielte in der Rückrunde sechs Tore und bereitete vier weitere vor. Grifo ist es unter Neu-Trainer Alfred Schreuder durchaus zuzutrauen, in die Rolle des abgewanderten Kerem Demirbay zu schlüpfen. Vor allem seine Standards könnten dabei ein Trumpf sein.
Steven Zuber: Im Gegensatz zu Grifo stieg der Schweizer mit dem VfB Stuttgart in die 2. Bundesliga ab. Das lag nicht unbedingt am 27-Jährigen. Immerhin traf er in 15 Einsätzen für die Schwaben fünf Mal. Einen Treffer erzielte er ausgerechnet gegen Hoffenheim. Weil er diesen nicht gerade taktvoll zelebrierte, ist er bei den TSG-Fans vorerst unten durch. Sportlich dürfte er aber nach wie vor eine Hilfe sein.
Håvard Nordveit: Der große Durchbruch blieb dem Norweger in den vergangenen zwei Jahren bislang verwehrt. Auch wenn der 29-Jährige über reichlich Erfahrung verfügt und variabel einsetzbar ist, ist kaum mit einem Befreiungsschlag zu rechnen. Die Ausleihe zum FC Fulham brachte bei nur fünf Einsätzen nicht den erwünschten Erfolg. Womöglich zieht Nordveit schon bald weiter.
Philipp Ochs: Weder beim VfL Bochum noch beim dänischen Erstligisten Aalborg BK konnte der Angreifer zuletzt überzeugen. Beim 22-Jährigen dürfte auch aufgrund der großen Konkurrenz eine weitere Ausleihe sinnvoll sein.
Justin Hoogma: Nach ansprechenden Leistung beim FC St. Pauli rechnet sich der talentierte Innenverteidiger nun gute Chancen im Kraichgau aus. Der 21-Jährige sammelte reichlich Spielpraxis, kam er doch in der 2. Liga nach der Winterpause 14 Mal zum Einsatz. Allerdings ist vor allem das Deckungszentrum in Hoffenheim umkämpft, was die Situation des Niederländers nicht vereinfacht.
Kevin Akpoguma: Ähnlich wie bei Hoogma gestaltet sich die Situation des anderen Rückkehrers in der Innenverteidigung. Nur, dass Akpogumas Leihe weniger gut verlief. Nach seinem Wechsel im Winter zu Hannover 96 warf ihn eine schwere Schulterverletzung zurück, so dass er nur vier Mal für die Niedersachsen zum Einsatz kam. Zuletzt zeigte der 1. FC Köln Interesse am 24-Jährigen.
Robert Zulj: Mit vier Toren und fünf Vorlagen hatte der Mittelfeldakteur großen Anteil am Erstligaaufstieg Union Berlins. Wenig verwunderlich: Die Hauptstädter würden den Österreicher am liebsten fest verpflichten. Ein Szenario, das vorstellbar ist. Noch fehlt aber die Einigung beider Vereine.
Ob erfolgreich oder nicht – das Leihsystem praktizieren die Hoffenheimer auch in der neuen Saison im großen Stil. Mit David Otto (1. FC Heidenheim), Alfons Amade (Eintracht Braunschweig), Gregor Kobel (VfB Stuttgart), Meris Skenderovic (FC Carl Zeiss Jena), Felipe Pires (SC Palmeiras San Paulo) und Bruno Nazario (Club Athletico Paranaense) hat die TSG bereits sechs Spieler weitergereicht, um bei anderen Vereinen Spielpraxis zu sammeln.