Treffpunkt Betze
·7. März 2025
Spitzenreiter über Nacht: "Dann killen wir das Spiel"

Treffpunkt Betze
·7. März 2025
Die 49.068 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion sahen einen intensiven und zweikampfbetonten Beginn beider Mannschaften, nennenswerte Torchancen ließen aber lange auf sich warten. Nach rund 20 Minuten feuerte Daniel Hanslik den Ball an die Latte, die größte Chance der Gäste hatte Lukas Petkov, doch FCK-Schlussmann Julian Krahl verhinderte die Führung für die SV Elversberg. Kurz vor der Pause belohnte Ragnar Ache nach Vorarbeit von Daniel Hanslik das Powerplay der Lautrer und stellte damit den Spielstand auf 1:0.
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In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel deutlich offener und das Spieltempo nahm an Fahrt auf. In der 60- Spielminute parierte Julian Krahl gleich zweimal glänzend und verhinderte den bis dahin verdienten Ausgleich. Obwohl die Partie gegen Spielende abflachte, fand in der 75. Minute ein langer Ball aus der Elversberger Abwehr den Fuß von Muhammed Damar, der die Kugel zum 1:1 über Krahl hinweg ins Netz chippte. Der 1. FC Kaiserslautern drängte auf den Ausgleich, doch weitere Treffer blieben auf beiden Seiten aus. Julian Krahl, Daniel Hanslik, Tim Breithaupt und Markus Anfang mit den Stimmen zum Spiel.
Torhüter Julian Krahl hielt mit mehreren Glanzparaden sein Team im Spiel und zeigte sich im Nachhinein vor allem mit der kämpferischen Leistung seiner Mitspieler zufrieden: "Kämpferisch war das von uns eine reife Leistung. Wir wussten, dass Elversberg mit die meisten Meter in der Liga macht. Die Jungs haben das super angenommen und haben die Wege gemacht. Am Ende ist es mal so, dass du sagst, hätten wir mal die ein oder zwei Chancen gemacht. Dann ist es normal, dass Elversberg viel mehr Druck aufbaut und versucht nach vorne zu kommen. So läuft's dann mal. Ich denke, das ist vielleicht ein Punkt, wo wir uns noch verbessern müssen. Entweder halten wir hinten die Null oder wir machen vorne das Zweite. Das ist vielleicht der nächste Schritt, um einfach öfters noch einen Dreier zu holen".
Zudem äußerte sich der 25-Jährige über die enge Tabellenkonstellation der zweiten Liga: "Jedes Spiel ist ein 50:50-Spiel. Selbst gegen Regensburg, kriegen wir da ein Gegentor, wird das ganz eklig. Das ist normal in der Liga. Ich denke, es macht allen Spaß zuzugucken und uns macht es Spaß, da mitzuspielen. Umso glücklicher sind wir natürlich, dass wir oben mitspielen dürfen".
Daniel Hanslik bereitete zwar stilvoll das Tor von Ragnar Ache vor, vergab aber selbst nach einer Viertelstunde die riesen Chance zur Führung: "Freude und Leid liegen sehr nah beieinander. Ich habe gar nicht nachgedacht, ich war sehr überzeugt, vielleicht zu überzeugt. Wenn ich ihn einfach nur reinlege, reicht es wahrscheinlich. Neun von zehn Bällen mache ich wahrscheinlich rein, heute sollte es irgendwie nicht sein. Am Ende ist es dann natürlich ärgerlich, dass wir die drei Punkte nicht hier behalten konnten. Elversberg hat aber auch eine gute Mannschaft. Sie leben von der Intensität, die sie auf den Platz bringen. Die marschieren gefühlt 90 Minuten und wir haben in der Hinsicht eigentlich sehr gut dagegen gehalten. Dass dort dann auch mal die spielerische Klasse zur Geltung kommt, ist halt leider so. So Phasen musst du überstehen. Von daher denke ich insgesamt, das es ein faires Ergebnis ist. Trotzdem ist es schade, dass das Gegentor dann so spät fällt und wir das eben bis zum Ende nicht verteidigen konnten. Wir haben es geschafft, gute Ballbesitzphasen zu haben. Das ist uns am Ende dann vielleicht abgekommen. Wir haben es nicht mehr geschafft, klar und flach hinten auszuspielen. Da gab es den einen oder anderen langen Ball zu viel. Aber es ist ja auch gut, dass wir daran arbeiten können, diese Konstanz, über 90 Minuten zu halten. Aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung, wenn man das Spiel insgesamt sieht. Von daher denke ich, dass wir auf einem guten Weg sind".
Lobende Worte fand der Stürmer für seinen Teamkollegen und Winterneuzugang vom FC Augsburg Tim Breithaupt: "Er ist ein super Spieler. Er bringt Stabilität und ist sehr ballsicher. Dann hat er auch sehr lange Beine, die gut zum Zweikämpfen führen sind. Er hat heute viele Ballgewinne. Im Training rechnest du auch nicht oft mit seinem Fuß. Trotzdem spitzelt er dir irgendwie einen Ball weg. Von daher ist es einfach ein guter Spielertyp, der uns vielleicht gefehlt hat. Er hat es heute einfach super gemacht. Ich hoffe, dass er sich weiterhin steigern kann."
Tim Breithaupt konnte als zweikampf- und spielstarker Sechser überzeugen und nahm heute eine Schlüsselrolle im Lautrer Spiel ein: "Ich glaube, es war sehr bitter am Ende. Wir haben über 70 Minuten ein sehr gutes Spiel gemacht. Es war mit und gegen den Ball sehr intensiv. Wir haben eine total hohe Intensität in der ersten Halbzeit und auch 15 Minuten nach der zweiten Halbzeit an den Tag gelegt. Ich glaube, das hat das Spiel aber auch erfordert. Wenn wir vorher das 2:0 machen, dann killen wir das Spiel. So müssen wir uns mit einem Punkt zufrieden geben und wollen dann nächste Woche drei holen. Ich wollte heute in jeder Aktion da sein. Es ist einfach ein anderes Gefühl, wenn man mit zwei, drei guten Aktionen ins Spiel startet. Ich glaube, das ist mir heute gut gelungen. Im Endeffekt ärgere ich mich trotzdem, dass wir nicht drei Punkte geholt haben, das wäre heute absolut machbar gewesen. Aber es hilft alles nichts. Das Spiel ist vorbei. Wir müssen den Mund abputzen und nächste Woche weiterholen."
Dass der 23-Jährige wieder so schnell an seine Leistungen aus der vorherigen Saison anknüpfen konnte, überraschte ihn nicht: "Überraschend ist das nicht, weil im Endeffekt mache ich unter der Woche nicht eine andere Sportart. Ich trainiere die ganze Zeit auf hohem Niveau. Ich versuche, mich die ganze Zeit auf ein Level zu bringen, dass ich am Wochenende da bin. Deswegen freut es mich einfach, dass ich heute eine ordentliche Leistung abrufen konnte. Ich will mich aber nicht ausruhen für nächste Woche."
Cheftrainer Markus Anfang sah ein hochintensives Spiel beider Mannschaften und zeigte sich während der anschließenden Pressekonferenz zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: "Ich habe heute ein Spiel gesehen, dass mich mächtig stolz gemacht hat. Wir hatten in der ersten Halbzeit eine hohe Intensität und das Spiel bestimmt. Mit dem Ball hätten wir die ein oder andere Situation noch besser lösen können und durch die Chance von Daniel Hanslik hätten wir schon früher in Führung gehen müssen. Elversberg war über die steil-klatsch Situationen in die Tiefe ein schwer zu bespielender Gegner. Die zweite Halbzeit war zu Beginn klar auf unserer Seite, wir sind hoch und aggressiv angelaufen. Nach und nach ist Elversberg immer mehr ins Spiel gekommen und mich ärgert, dass ein einfacher langer Ball zum Gegentor führt. Beide Teams haben ein sehr gutes und abwechslungsreiches Spiel gemacht und die Jungs haben immer wieder Bälle nach vorne gespielt um die Partie doch noch zu gewinnen. Die Zuschauer und die Atmosphäre im Stadion waren fantastisch. Ein tolles mit leider zu vielen gelben Karten für uns".
Quelle: Treffpunkt Betze
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