liga3-online.de
·14. März 2024
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Mit dem SSV Ulm 1846 empfängt Dynamo Dresden am Samstag den Tabellenführer zum Topspiel und könnte mit einem Sieg zurück an die Spitze springen. Fraglich ist allerdings noch der Einsatz eines Trios um Vize-Kapitän Paul Will.
Nein, die Frage, wer am Samstag als Favorit in die Partie geht, wollte Trainer Markus Anfang bei der Pressekonferenz am Donnerstag nicht beantworten. "Ich habe bislang immer nur gehört, dass wir der absolute Topfavorit sind." Damit spielte der 48-Jährige auf die Tatsache an, dass Dynamo im Vorfeld der Saison in der Trainer-Umfrage von liga3-online.de zusammen mit dem SV Sandhausen die meisten Stimmen erhalten hatte. Daraus Rückschlüsse für das Spiel gegen Ulm ziehen wollte Anfang aber nicht: "Das ist mir egal und interessiert mich auch nicht." Gleichzeitig wollte er aber auch den Spatzen nicht die Favoritenrolle zuschieben. "Dann würde ich mir ja widersprechen."
Statt darüber zu diskutieren, wer nun Favorit ist, legte der SGD-Coach lieber den Fokus darauf, dass Dynamo wie schon am vergangenen Spieltag gegen 1860 vor eigener Kulisse ran darf: "Das wollen wir nutzen." Es gelte, wieder "Power und Energie" zu erzeugen und mit "Emotionen und Leidenschaft" in die Partie zu gehen. "Wir wissen um unsere Stärke und wollen das auf den Platz bringen." Ein beherzterer Auftritt wird auch nötig sein, schließlich sind die Spatzen seit neun Partien ungeschlagen. Anfang rechnet daher mit einem selbstbewussten Auftreten des SSV, der über eine "körperlich große Mannschaft" und in Dennis Chessa und Leo Scienza "zwei Ausnahmespieler auf der Zehnerposition" verfüge. Vor allem nach Standards sind die Ulmer gefährlich, sodass Anfang das Verteidigen dieser Aktionen unter der Woche nochmal explizit üben ließ. Aber auch das Agieren bei eigenen Standards wurde trainiert. "Da haben wir noch Luft nach oben."
Ob Vize-Kapitän Paul Will dazu beitragen kann, die Quote zu verbessern, ist noch offen. Aufgrund einer Erkältung konnte der zentrale Mittelfspieler bislang nicht trainieren. Anfang hofft darauf, dass der 25-Jährige am Freitag wieder dabei sein kann. Zumal die Personaldecke im Mittelfeld allmählich dünn wird, da auch Tom Berger nach einem Schlag auf die Wade weiterhin ausfällt. Da ein Bluterguss vermutet wird, soll der 22-Jährige nochmal komplett durchgecheckt werden.
Auch Tobias Kraulich (Oberschenkel-Probleme) und Lars Bünning (Sprunggelenksverletzung) konnten entweder gar nicht oder nur teilweise trainieren und sind damit ebenfalls fraglich. Bei Bünning sehe es Anfang zufolge zwar gut aus, "allerdings müssen wir überlegen, ob er schon so weit ist und wie lange er dann durchhält". Die Fans sind dagegen bereit für das Topspiel, erneut werden über 30.000 Zuschauer im Stadion sein. Ob sie neben drei Punkten auch die Rückkehr an die Tabellenspitze bejubeln dürfen? Dann wäre Dynamo, das sich im Hinspiel mit 3:2 durchgesetzt hatte, seiner vor der Saison zugeschriebenen Favoritenrolle gerecht geworden.