fussballeuropa.com
·12. März 2025
Vitor Roque-Transfer und Rassismus-Skandal: Aufregende Tage beim brasilianischen Traditionsverein Palmeiras

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·12. März 2025
Aufregung bei Palmeiras: Der brasilianische Traditionsverein hat mit Vitor Roque (20) vom FC Barcelona einen Hochkaräter verpflichtet. Doch die Freude über den Transfercoup ist schnell verflogen: Die Präsidentin des Klubs ist wegen eines Rassismus-Vorfalls sauer auf den südamerikanischen Verband.
Vitor Roque ist zurück in Brasilien. Der Mittelstürmer wechselte kürzlich für 25 Millionen Euro vom FC Barcelona zu Palmeiras. Nach Rechtsaußen Estêvao, der im kommenden Sommer für 34 Millionen Euro zum FC Chelsea wechselt, ist Vitor Roque der zweitwertvollste Spieler im Kader des brasilianischen Traditionsvereins.
Palmeiras-Präsident Leila Pereira zeigte sich sehr zufrieden mit der Verpflichtung von "Tigrinho" und sagte gegenüber Pressevertretern: "Ich hoffe, ihr hört jetzt auf zu fordern, dass wir einen Stürmer kaufen sollen!" Vor der Verpflichtung von Vitor Roque war Palmeiras an dessen Landsmann Gabriel Jesus interessiert, den der FC Arsenal jedoch nicht abgeben wollte.
Vitor Roque, der zuletzt vom FC Barcelona an Betis Sevilla ausgeliehen war, will mit dem zwölfmaligen Meister erfolgreich sein. "Mit Betis haben wir um den Einzug in die Conference League gekämpft, um uns für Europa zu qualifizieren. Mit Palmeiras kämpfen wir um Titel. Das ist ein ganz anderer Anspruch", erklärte der Mittelstürmer.
Wenige Tage nach der Verpflichtung von Vitor Roque war Präsidentin Leila Pereira weniger gut gelaunt. Der Grund: Beim Duell in der Copa Libertadores gegen Cerro Porteno aus Paraguey waren einige U-20-Spieler von Palmeiras nach rassistischen Beleidigungen unter Tränen vom Platz gegangen.
Der südamerikanische Fußballverband verhängte eine Geldstrafe von 50.000 Dollar, ein Zuschauerverbot und forderte von Cerro Porteno eine Anti-Rassismus-Kampagne. Für Palmeiras-Präsidentin Pereira eine zu milde Strafe. "Wenn du eine Minute zu spät auf den Platz kommst, bekommst du 100.000 Dollar. Wenn du eine Pyro zündest, 78.000 Dollar", zieht die Unternehmerin einen Vergleich.
Der südamerikanische Verband nehme das Thema Rassismus nicht ernst, sagte Pereira und drohte: "Wenn die Conmebol den brasilianischen Fußball nicht respektiert, sollten wir über einen Beitritt zur Concacaf (Verband von Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik, Anm. d. Red.) nachdenken."