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Philipp Overhoff·31. Juli 2023
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Philipp Overhoff·31. Juli 2023
Das Fußballgeschäft ist bekanntlich sehr schnelllebig. Eben noch gefeierter Superstar oder hoffnungsvolles Top-Talent, so sieht sich der ein oder andere Profi nur wenige Jahre später in der fußballerischen Bedeutungslosigkeit verschwunden. Mit unserem Format „Was macht der denn?“ wollen wir einen Blick auf die Profis werfen, die im Jahre 2023 nicht mehr auf den Titelseiten der internationalen Sport-Gazetten zu sehen sind.
Was hat uns Shinji Kagawa in seiner Zeit bei Borussia Dortmund verzaubert? Vor allem in seiner ersten BVB-Zeit zwischen 2010 und 2012 spielte der wuselige Japaner die Abwehrreihen der Bundesliga schwindelig. Bei Manchester United und in seiner zweiten BVB-Phase lief es dann nicht mehr ganz so überragend, auch wenn Kagawa weiterhin einige starke Spiele zeigte.
Im Anschluss an sein Engagement in schwarz-gelb ging der heute 34-Jährige auf Welttournee und spielte unter anderem in der Türkei, in Spanien, in Griechenland und zuletzt in Belgien bei Sint-Truiden. Seit Februar diesen Jahres verdient der Rechtsfuß sein Geld allerdings wieder in der japanischen Heimat, genauer gesagt bei Cerezo Osaka. In bisher 21 Pflichtspielen für Osaka erzielte der frühere Liebling von Jürgen Klopp zwei Tore.
Erst vor wenigen Tagen sorgte Shinji wieder mal für Aufmerksamkeit, als er in einem Testspiel gegen das Starensemble von PSG den Siegtreffer zum 3:2 für Osaka erzielte.
In Japan ist Kagawa eine absolute Legende, junge und technisch starke Spielmacher werden im Land der aufgehenden Sonne gerne als der „neue Kagawa“ bezeichnet.
Anfang der 2010er-Jahre galt Alexander Merkel als eines der größten Talente des deutschen Fußballs. 2008 wechselte der Deutsch-Kasache aus der Jugend des VfB Stuttgart zum großen AC Mailand nach Italien, wo er 2010 im Alter von gerade einmal 18 Jahren sein Champions League-Debüt feierte. Zudem durchlief er von der U15 bis zur U20 alle Nachwuchsteams des DFB.
An die daraus resultierenden hohen Erwartungen konnte Merkel allerdings nie anknüpfen. Im Laufe des letzten Jahrzehnts war der Mittelfeldspieler in weiten Teilen der europäischen Fußballligen unterwegs, ohne jedoch irgendwo wirklich heimisch zu werden.
Erst vor wenigen Wochen verließ der 31-Jährige den türkischen Klub Gaziantep FK aufgrund ausbleibender Gehaltszahlungen und schloss sich Hatta Club aus den Vereinigten Arabischen Emiraten an. Sein Aufenthalt in der UAE PRO League ist mittlerweile seine 12. Profistation im 9. Land. Damit dürfte Alexander beruflich bedingt ebenso viel von der Welt gesehen haben wie seine Namensvetterin Angela.
Der kroatische Messi. So wurde Alen Halilovic in jungen Jahren genannt. Nur 1,69 Meter groß, Linksfuß, technisch hochbegabt und (zumindest phasenweise) in der Jugend des FC Barcelona ausgebildet, so ergab dieser Vergleich, den man eigentlich keinem jungen Spieler dieser Welt auferlegen sollte, zumindest oberflächlich betrachtet durchaus Sinn. Dementsprechend euphorisch waren viele HSV-Fans, als ihr Klub das kroatische Wunderkind im Sommer 2016 aus Barcelona verpflichtete.
Halilovic’s Gastspiel in der Hansestadt verlief jedoch genau so unglücklich wie so ziemlich alle seine weiteren Stationen: Las Palmas, Milan, Lüttich, Heerenveen, Birmingham, Reading, Rijeka. Was sich wie eine schlecht geplante Interrail-Reise eines deutschen Abiturienten liest, sind in Wahrheit die Vereine von Alen Halilovic seit seinem HSV-Abgang im Jahre 2017.
In diesem Sommer unterzeichnete der Spielmacher ein Arbeitspapier bei Fortuna Sittard in der Eredivisie. Es bleibt abzuwarten, ob sich das einstige Wunderkind auf dieser Karrierestation wird durchsetzen können.
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