90PLUS
·29. Juni 2022
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News | Der argentinische Verein Newell’s Old Boys erwägt, wegen dem vor dem Scheitern stehenden Transfer von Nicolás Castro zu Eintracht Frankfurt bei der FIFA Beschwerde gegen den amtierenden Europa-League-Sieger einzulegen.
Wie die argentinische Zeitung La Capital berichtet und sich dabei auf Aussagen des Vereinspräsidenten Ignacio Astore in einem Interview mit Radio del Plata bezieht, erwägt der Klub Newell’s Old Boys bei der FIFA wegen Unstimmigkeiten bei einem potenziellen Transfer von Nicolás Castro (21) eine Beschwerde gegen Eintracht Frankfurt einzulegen. Dabei geht es darum, dass der Wechsel aus Sicht des argentinischen Vereins bereits beschlossene Sache war, nun allerdings zu scheitern droht.
Astore sagte: „In der Castro-Frage sind wir etwas überrascht, denn Frankfurt hat Newell’s vor etwa 25 Tagen ein formelles Angebot gemacht, und Newell’s hat 72 Stunden vor Ablauf des Angebots geantwortet und den Betrag des Spielers akzeptiert. Dann schickten wir ihnen eine E-Mail, um Dokumente auszutauschen und zu sehen, wann sie Nico in Deutschland haben wollten. Wir haben bis heute noch keine Antwort erhalten, aber sie haben bis zum 1. Juli Zeit, um das Geschäft abzuschließen.“
Gescheitert sei der Transfer noch nicht, betonte der Präsident: „Ich sage nicht, dass das Geschäft nicht abgeschlossen ist, aber ich sage auch nicht, dass es abgeschlossen ist. Sie übermittelten ein förmliches Angebot, das Newell’s frist- und formgerecht beantwortete. Heute (gestern Nachmittag) erhielt ich einen Anruf von den Leuten, die Nico in Deutschland verwalten, und sie baten um weitere 72 Stunden. Wenn die Operation nicht zustande kommt, werden wir rechtliche Schritte gegen den deutschen Verein einleiten.“
Die Ablösesumme für Castro sollte dem Vernehmen nach bei vier Millionen Euro liegen, beim Vertrag soll eine Einigung erzielt worden sein und eine Reise des Spielers nach Deutschland stand wohl bereits bevor. Bei den letzten zwei Spielen war der 21-Jährige nicht im Spieltagsaufgebot von Newell’s Old Boys, zudem seien weitere Angebote für ihn abgelehnt worden: „Letzte Woche haben wir zwei informelle Angebote für Castro erhalten, und ich habe gesagt, dass er bereits verkauft ist. Diese Vorschläge wurden verworfen“, so Astore.
Sollte Eintracht Frankfurt weiterhin nichts von sich hören lassen und den Wechsel bis zum 1. Juli nicht abschließen, soll Beschwerde gegen den Europa-League-Sieger eingereicht und vor der FIFA Klage erhoben werden. Um sich dafür vorzubereiten habe man sich „diesbezüglich bereits rechtlichen Rat eingeholt“, so Astore.
(Photo by MARCELO MANERA/AFP via Getty Images)