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·2. März 2025
Wieder keine Durchschlagskraft, aber die Selbstkritik wächst – der Ton wird rauer am Geißbockheim
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·2. März 2025
Simon Bartsch
02. März 2025
Die 0:1- Niederlage gegen den Karlsruher SC zeigte erneut deutlich die Schwächen der Kölner. Und auch Spielern, Trainer sowie FC-Sportdirektor Christian Keller blieb das nicht verborgen. Erneut gab es keine Torgefahr des 1. FC Köln: Die Kritik am Spiel aus den eigenen Reihen wird lauter.
Enttäuschte Profis des 1. FC Köln nach dem Spiel gegen den Karlsruher SC. (Foto: Neil Baynes/Getty Images)
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Ausgerechnet der Ex-Kölner und gegnerische Trainer brachte die entscheidende Situation nach intensiven, aber für den FC glücklosen 90 Minuten auf den Punkt. „Es war ein richtiges Kacktor“, sagte Christian Eichner nach dem 0:1 der Kölner beim Karlsruher SC. „Es war wie in Zeitlupe. Ich sehe den Ball kommen und kann nicht mehr reagieren“, sagte der Kapitän. „Das war eine super unglückliche Situation. Das müssen wir vorher besser verteidigen.“ Tatsächlich verlor der in der vergangenen Woche groß und gegen Karlsruhe eher mäßig aufspielende Florian Kainz den entscheidenden Zweikampf gegen Christoph Kobald, der flankte scharfs vors Tor, Jusuf Gazibegovic schoss Timo Hübers den Ball gegen die Beine und damit ins eigene Tor. „In neun von zehn Fällen klärt er ihn anders“, sagte Hübers. „Vielleicht stehe ich auch woanders.“
Ein besonders bitteres Slapstick-Tor. Vor allem, weil es gleichzeitig die Niederlage bedeutete, in einer Begegnung, in der es lange so gar nicht nach einem Tor ausgesehen hatte. Tatsächlich standen zu diesem Zeitpunkt vier Torschüsse auf der Haben-Seite der Karlsruher – allerdings keiner Richtung Kölner Tor. Marvin Schwäbe erlebte bis zum Gegentreffer einen nahezu beschäftigungslosen Abend. Selbst nach dem Treffer lag der xGoals-Wert der Badener bei 0,2. Und lange war der von den Geißböcken dann auch nicht deutlich höher. Wieder einmal entwickelte der FC keine ernstzunehmende Torgefahr im Schlussdrittel. „Wir müssen schon dahinkommen, dass wir vorne viel mehr Durchschlagskraft entwickeln“, sagte Dominique Heintz. „Wir spielen das schon bis zur Zone drei ordentlich durch und treffen dann oft die falsche Entscheidung.“
Und streng genommen war „oft“ gegen Karlsruhe sogar ein wenig untertrieben. Zwar standen bei den Kölnern am Ende fünf Schüsse aufs Tor, wirklich nah an einem Treffer war der FC aber nicht. „Wenn du oben mitspielen willst, dann musst du Tore schießen“, lautete also das einfache Rezept von Heintz. Die Lösung scheint aber dann doch nicht auf der Hand zu liegen. Selbst mit der Doppelspitze Damion Downs und Imad Rondic, auch mit Viererkette war der FC einfach viel zu harmlos. „Wir haben mit zwei Stürmern gespielt und hätten irgendwann dazu kommen müssen, die Frequenz im Strafraum zu erhöhen“, sagte Christian Keller gegenüber dem „Geissblog“. Die Kölner schlugen zwar 16 Flanken, noch nicht einmal ein Drittel der Hereingaben erreichte dann den Mitspieler.
Auch, wenn der Gegentreffer aus KSC-Sicht glücklich zustande kam, angesichts der harmlosen Offensive wäre ein Erfolg der Kölner auch nicht wirklich verdient gewesen. Und das gegen einen Gegner, der in den vergangenen Wochen auch nur im Duell gegen den 1. FC Magdeburg überzeugen wollte. Und so wurde vor allem der Kölner Kapitän nach der Pleite so richtig deutlich: „Das ist im Moment zu wenig. Wir haben so ein bisschen zwei Gesichter diese Saison. Am Saisonanfang, wo wir jedes Spiel drei, vier Tore schießen aber auch drei, vier kassieren“, sagte Hübers. „Wenn wir am Ende vor den ganzen Verkleideten in der Kurve stehen, dann sagt keiner was. Aber dafür dürfen solche Aktionen eben nicht passieren. Dafür müssen wir vorne eben einen reindrücken, vielleicht auch mal aus einem Standard oder aus einem besseren Ballbesitz aus dem Spiel heraus.“ Es bleibt nur die Frage nach dem Wie.
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