„Wirtz oder nix?“: Bayerns Kaderplanung am Scheideweg | OneFootball

„Wirtz oder nix?“: Bayerns Kaderplanung am Scheideweg | OneFootball

Icon: FCBinside.de

FCBinside.de

·19 May 2025

„Wirtz oder nix?“: Bayerns Kaderplanung am Scheideweg

Article image:„Wirtz oder nix?“: Bayerns Kaderplanung am Scheideweg

Sommer 2013. Pep Guardiola, frisch gebackener Bayern-Trainer, wird nach einem Wunschspieler gefragt – seine Antwort ist legendär: „Thiago oder nix.“ Ein Jahrzehnt später hat sich der Satz im Klub eingebrannt – und bekommt plötzlich neue Relevanz. Denn im aktuellen Sommer-Transferfenster gilt beim deutschen Rekordmeister intern fast schon: „Wirtz oder nix.“

Der 22-jährige Spielmacher von Bayer Leverkusen ist der absolute Wunschspieler des FC Bayern. Nach Informationen der BILD liegt bereits eine grundsätzliche Einigung mit Florian Wirtz vor – der Nationalspieler hat dem Vertragsangebot der Münchner demnach vor Wochen zugestimmt – sollten sich die Bayern mit Leverkusen auf einen Transfer im Sommer verständigen.


OneFootball Videos


Doch wie schon bei Guardiola und Thiago damals, reicht auch diesmal die Zustimmung eines Spielers allein nicht aus. Entscheidend ist Bayer Leverkusen – und dort mischt mittlerweile ganz Europa mit.

Die Konkurrenz schläft nicht

Vor allem die finanzkräftige Konkurrenz aus der Premier League treibt den Preis in die Höhe. Manchester City und der FC Liverpool beobachten die Entwicklung aufmerksam. Sollte Leverkusen einem englischen Topklub den Zuschlag erteilen – etwa wegen eines höheren Ablösepakets – werden die Karten im Wirtz-Poker neu gemischt – dies zeigt allein die Tatsache, dass die Familie Wirtz Gespräche mit anderen Vereinen führt.

Damit würde ein zentrales strategisches Element der Münchner Kaderplanung kippen. Denn intern ist die Wirtz-Personalie mehr als nur ein Wunsch – sie ist das Fundament für den Offensivumbruch. Geplante Verkäufe von Kingsley Coman oder Serge Gnabry sind stark davon abhängig, ob frisches Kreativpotenzial in Form von Wirtz hinzukommt.

Xavi Simons und Nkunku? Nur bedingte Alternativen

Die viel zitierten Alternativen wirken derweil eher wie Plan B auf Sparflamme. Xavi Simons von RB Leipzig wird zwar regelmäßig ins Spiel gebracht, doch die Bayern zögerten bisher bei einer konkreten Offerte – auch wegen der hohen Ablöse und des Gesamtpakets.

Ein weiteres Thema: Christopher Nkunku vom FC Chelsea. Doch der Franzose, der die Bundesliga aus seiner Zeit bei Leipzig kennt, gilt nicht als klassischer Spielmacher, sondern vielmehr als Offensivallrounder mit Zug zum Tor. Als taktischer Wirtz-Ersatz wäre er also nur bedingt geeignet.

Auch die Zeit könnte zu einem Problem für die Bayern werden. Während andere Topklubs wie Real Madrid bereits erste Deals unter Dach und Fach gebracht haben (Dean Huijsen), sind die Münchner derzeit nur bedingt handlungsfähig auf dem Transfermarkt, da ein möglicher Wirtz-Deal zu viele finanzielle Firepower bindet.

View publisher imprint