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LIGABlatt
·20 de febrero de 2025
2:2! Unentschieden reicht Fenerbahçe fürs EL-Achtelfinale!
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·20 de febrero de 2025
Am Donnerstagabend musste Fenerbahçe auswärts beim RSC Anderlecht bestehen, um das Weiterkommen ins Achtelfinale der Europa League zu sichern. Da man das Hinspiel mit 3:0 gewinnen konnte, hatte Fener im Rückspiel eine herausragende Ausgangslage. Dennoch ging man das Spiel seriös an und erkämpfte sich ein 2:2 und machte so vollkommen ungefährdet das Achtelfinale klar. Die Torschützen bei Fenerbahçe waren Youssef En-Nesyri und Yusuf Akçiçek.
Im Vergleich zum Hinspiel, das Fenerbahçe daheim hatte komfortabel mit 3:0 für sich entscheiden können, ließ Chef-Coach José Mourinho tatsächlich trotz einiger Ausfälle mit der exakt gleichen Startelf beginnen. Bei Anderlecht wiederum gab es drei personelle Änderungen, wonach Moussa N’Diaye, Ali Maamar und Thorgan Hazard anstelle von Ludwig Augustinsson, Tristan Degreef und Mario Stroeykens ihre Chance bekamen.
Youssef En-Nesyri mit der frühen Fenerbahçe-Führung
Das Spiel begann für Fenerbahçe eigentlich wie nach Maß, denn bereits in der 4. Spielminute ging man durch Youssef En-Nesyri mit 1:0 in Führung. Hier hatte Anderlecht Innenverteidiger Lucas Hey ohne Druck einen katastrophalen Fehlpass in die Strafraummitte gespielt, den Edin Džeko geistesanwesend abfing und auf seinen Sturmkollegen ablegte, der Mühelos zur Führung des 19-maligen türkischen Meisters einschob.
Spiel für knapp 17 Minuten unterbrochen
Das Spiel erlebte kurz nach dem Führungstreffer der Gäste einen unschönes Kapitel, als es auf den Zuschauertribünen zwischen Fenerbahçe-Fans und Anderlecht-Anhängern zu Ausschreitungen kam. Laut türkischen Medienberichten sei der Auslöser eine rassistische Beleidigung gewesen. Da die Situation zu eskalieren drohte, unterbrach der Schiedsrichter nach nicht einmal sieben gespielten Minuten die Partie und holte beide Mannschaften vorübergehend in die Katakomben. Die Aufregung legte sich aber wieder und das Spiel konnte nach knapp siebzehnminütiger Unterbrechung wieder fortgesetzt werden.
Absprache-Fehler führt zu Anderlecht-Ausgleich
Nach der kurzen Zwangspause bemühte sich Fenerbahçe zwar weiterhin um Spielkontrolle, doch waren es die Gastgeber, die in der 19. Spielminute den nächsten Treffer erzielten. Ähnlich wie beim 1:0 ging auch dem 1:1 ein individueller, bzw. ein Absprache-Fehler voraus, denn Milan Škriniar spielte einen etwas zu kurzen Rückpass auf Torhüter İrfan Can Eğribayat, der zu spät schaltete und dadurch verzögert erst herauskam. So schaffte er es nicht, von Luis Vázquez unter Druck gesetzt, die Kugel richtig zu klären, was der Argentinier dankend annahm und den Ball zum Ausgleich über die Linie schob.
Kuriose Schauspieleinlage von Anderlecht-Torhüter
Hiernach war es zwar eine intensive, jedoch keine hochklassige Partie, die sich vor allem im Mittelfeld abspielte. Für einen kuriosen Moment sorgten Youssef En-Nesyri und Anderlecht-Torhüter Colin Coosemans, die zwischenzeitlich mit den Köpfen leicht aneinandergerieten, was der Belgier allerdings für eine Oscar-würdige Performance annahm und sich auf dem Boden wälzte. En-Nesyri sah verdutzt Gelb, während der Thespisjünger trotz seiner Dreistigkeit ohne Verwarnung davon kam. Insgesamt hielt sich die Attraktivität des Spiels in Grenzen und Torchancen waren selten. Dementsprechend ging es mit dem 1:1 in die Halbzeitpause.
Anderlechts Luis Vázquez schnürt den Doppelpack
In der zweiten Halbzeit waren es die Gastgeber, die von Beginn an den Ton angaben. Aufgrund des Hinspielergebnisses musste man noch drei Tore erzielen, ohne dabei selbst eines zu fangen, um zumindest noch die Verlängerung zu erreichen. Dementsprechend spielte man zielstrebig nach vorne, was sich auch auszahlen sollte, als Anderlecht in der 55. Spielminute erneut durch Luis Vázquez in Führung ging. Entscheidender Initiator des 2:1 war der ehemalige Bundesliga-Profi Thorgan Hazard, der über links mit César Huerta in einen sehenswerten Doppelpass ging und dann in die Mitte auf den völlig freistehenden Vázquez ablegte. Dieser musste dann nur noch abschließen.
Yusuf Akçiçek gleicht für Fenerbahçe aus
Die Anderlecht-Führung hielt nicht lange, denn in der 63. Spielminute brachte Sebastian Szymański von links einen Eckball in den Strafraum, den Milan Škriniar auf Yusuf Akçiçek ablegte, der wiederum zum 2:2 einnickte. Der Ausgleich zeigte deutlich Wirkung, denn der Schwung, den der RSC Anderlecht aus der zwischenzeitlichen Führung mitnahm, der Glaube ans Weiterkommen, der kurz aufflammte, erlosch rasch wieder. Nun kontrollierte wieder Fenerbahçe mehr die Partie und bei den Gastgebern schien eher die Maßgabe zu gelten, zumindest nicht noch zu verlieren – der unbedingte Wille zum Weiterkommen war nicht mehr zu spüren.
Als nächstes geht es für Fenerbahçe am kommenden Montag auswärts zum Interkontinentalderby gegen Erzrivalen Galatasaray, wo man nach einem 2:2 gegen AZ Alkmaar im Rückspiel das Europa-League-Achtelfinale gerade erst verpasst hat. Aufgrund der aufgeheizten Stimmung hat die TFF überdies bekanntgegeben, dass das Ligaspiel erstmals nicht von einen türkischen, sondern von einem internationalen Schiedsrichter geleitet werden wird.
Foto: X / Fenerbahçe SK