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Löwenmagazin

·13 octobre 2024

Chance vertan!

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Mit einer Stimme sprechen? Sich professionell gegenüber der Stadt München positionieren? Diese Chance hat Hasan Ismaik leider zunichte gemacht. Mit einem Interview auf der Plattform db24 führt der Gesellschafter der Profifußball KGaA die Diskussion wieder in die falsche Richtung. Und erweist den Löwen einen Bärendienst. Ein Kommentar.

Wir fassen noch einmal zusammen: das Städtische Stadion an der Grünwalder Straße wird weiter existieren. Die Stadt wird das sogenannte “Sechzger Stadion” in jedem Fall sanieren. Alleine da ist schon für Manche ein Missverständnis gegeben, die glauben, man würde es abreissen. Für die weitere Existenz braucht es kein Bekenntnis seitens des TSV 1860 München. Die Sanierung ist beschlossene Sache. Einzig und allein der Zeitpunkt dieser Sanierungsmaßnahmen verzögert sich. Weil die Löwen zumindest teilweise damit liebäugeln, dass das Stadion im Zuge der Sanierung auch gleich zweitligatauglich gemacht wird. Mangels eigener Möglichkeiten. Viele Alternativen gibt es bei einem Aufstieg nämlich nicht. Andere wiederum träumen von einer großen Arena. Von ganz großen Zeiten.


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Nun spricht Hasan Ismaik. Und er bedient diejenigen, die von großen Zeiten träumen und gerne Luftschlösser malen. Er redet erneut von einem Neubau irgendwo in München. Mit nicht weniger als 37.000 Plätzen. Das Stadion soll auch zu 100 Prozent dem TSV 1860 München gehören. Eine Forderung, die bei Dieter Reiter vermutlich ein Schmunzeln auslösen wird. Er wird sich bestätigt fühlen. Die Diskussionen hatte er mit Ismaik bereits. Daraus geworden ist nichts. Das angebotene Gespräch im November wird er vermutlich dennoch annehmen. Für ihn ist es politisch damit auch leichter zu erklären, dass die Löwen sich nicht einig sind. Und er hat Recht damit. Anstatt sich intern abzustimmen, poltert Ismaik öffentlichkeitswirksam mal wieder los und widerspricht sich innerhalb von wenigen Tagen selbst. Einigkeit der Löwen wäre wichtig.

Das ist vor allem dann wichtig, wenn man die Sanierung finalisieren muss. Es wird nicht lange dauern, dann werden die Ergebnisse der Planungsbüros im Hinblick auf die Sanierung vorliegen. Sind die Löwen sich bis dahin nicht einig, ist die Zweitligatauglichkeit vom Tisch. Dann ist eben nur 3. Liga möglich, wenn auch in einem sanierten Stadion mit besseren Toiletten. Und bei einem Aufstieg? Dann können die Löwen eben bei Haching betteln oder versuchen ins Olympiastadion zu kommen. Bis zum Wiederabstieg in die 3. Liga und Rückkehr ins Grünwalder Stadion. Denn wer glaubt, dass man mit diesem “Plan” lange oben bleibt, der wird sich wundern.

Ismaiks Gedankengänge? Sie sind ja nicht einmal falsch. Doch sie kommen zum falschen Zeitpunkt. Taktisch klug wäre es gewesen geschlossen von der Stadt München ein zweitligataugliches Stadion zu fordern. Das später, wenn die Löwen tatsächlich mal in die 1. Bundesliga aufsteigen, auch von anderen Mannschaften genutzt werden könnte. Zum Beispiel von der Frauenmannschaft der Löwen, deren Aufstiegschancen in die 1. Bundesliga wahrscheinlich höher ist als die der Profis. Ismaik hat wieder einmal eine Chance vertan die Löwen mit einer Stimme sprechen zu lassen.

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