
liga3-online.de
·11 Mei 2025
"Habe nichts getan": Glöckner über rote Karte verwundert

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·11 Mei 2025
Aus sportlicher Sicht hatte das Spiel zwischen dem SC Verl und 1860 München wenig Relevanz. Vielmehr sorgte die rote Karte gegen Gästetrainer Patrick Glöckner für Diskussionsstoff.
Es lief die 64. Minute, als an der Seitenlinie die Emotionen hoch kochten. Nach einem Schubser von 1860-Spieler Dickson Abiama gegen Niko Kijewski kam es zu einer Rudelbildung. Schiedsrichter Michael Näther hatte seine Mühe, die Spielertraube aufzulösen. Anschließend verteilte der Schiedsrichter nicht nur zwei gelbe Karten, sondern zeigte überraschend auch Löwen-Trainer Glöckner nach einem kurzen Gespräch die rote Karte, nachdem er seine Coaching-Zone verlassen hatte. Eine Entscheidung, die für wenig Verständnis beim Betroffenen sorgte.
"Da muss er Fingerspitzengefühl haben, weil ich versuche zu schlichten und hole meine Spieler weg. Eigentlich habe ich nichts getan", machte Glöckner im Interview mit "MagentaSport" nach dem Spielende klar. Gleichwohl räumte er ein, dass die Bestrafung dem Regelwerk entspricht: "Wenn du als Trainer die Coaching-Zone verlässt und auf das Spielfeld gehst, dann ist das eine rote Karte." Kurios: den Rest der Partie musste der 48-Jährige nur etwa einen Meter von seiner Bank entfernt hinter eine Barriere verbringen. "Das kommt ja noch dazu. Du hast nicht nur eine Bestrafung. Aber ich gehe nur einen Meter nach hinten und es bringt dem Schiedsrichter gar nichts", meinte der 1860-Coach.
Dennoch machte er dem Unparteiischen keinen Vorwurf. "Er muss nach den Regeln pfeifen, das hat er getan. Beim nächste Mal werde ich dann nicht mehr zum Schlichten eingreifen", so Glöckner. Damit verpasst der 48-Jährige das Saisonfinale gegen Erzgebirge Aue im eigenen Stadion. Dann müssen seine Assistenten das Team betreuen. "Ich traue meinen Co-Trainern zu, dass sie einen sehr guten Job machen. Wir bereiten die Mannschaft zusammen vor und dann gehe ich nach oben"; erklärte Glöckner.