FCBinside.de
·12 Mei 2025
Mythos um Olise: Wer wirklich hinter dem Transfer-Coup der Bayern steckt

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·12 Mei 2025
Max Eberl steht beim FC Bayern seit geraumer Zeit in der Kritik. Seine Transferbilanz wirft Fragen auf – auch bei der angeblichen Top-Entdeckung der Saison, Michael Olise.
Max Eberl ist erst seit knapp einem Jahr Sportvorstand beim FC Bayern, doch seine Entscheidungen auf dem Transfermarkt werden bereits intensiv bewertet. Im Bayern-Insider-Podcast nehmen die beiden BILD-Reporter Christian Falk und Tobi Altschäffl nun die ersten Neuzugänge des 50-Jährigen unter die Lupe – und kommen zu einem nüchternen Fazit: Nicht jeder Transfer, der auf dem Papier glänzt, geht auch auf Eberls Konto.
Die Bilanz von Eberl fällt durchwachsen aus. Spieler wie Hiroki Ito und Joao Palhinha sind bislang nicht die erhofften Leistungsträger geworden – verletzungsbedingt oder mangels Einsatzzeit. Bei Ito, der als robuster Innenverteidiger aus Stuttgart kam, sprechen die beiden Transfer-Experten von „viel Pech“ – doch in der Gesamtbewertung eben auch von einem „Flop“.
Und dann ist da noch Michael Olise, der als vermeintliches Scouting-Juwel verkauft wird. Doch laut Falk und Altschäffl ist die Geschichte hinter dem Deal eine andere. „Man muss sagen, den hat Eberl nicht entdeckt“, stellt Falk klar. Vielmehr war es der frühere Chefscout Markus Pilawa, der Olise bereits 2019/20 beobachtete und den Kontakt zum Berater hielt – damals noch als Scout bei Borussia Dortmund.
Altschäffl ergänzt: „Pilawa ist so ein bisschen der Vater des Transfers.“ Zwar habe Eberl ihn durchgewunken, aber als seine Entdeckung könne man den französischen Flügelspieler nicht verkaufen. „Ein Scout schlägt vor – aber die Verantwortung hat am Ende dann doch Eberl.“
Diese Aussage bringt den Kern des Problems auf den Punkt: Eberl wird an seiner Umsetzungsfähigkeit gemessen, nicht nur an Ideen. In einer Zeit, in der jeder Euro klug investiert werden muss, ist die Erwartungshaltung beim FC Bayern hoch. Und in München gelten andere Maßstäbe als in Leipzig oder Mönchengladbach.
Fakt ist: Die Transferphase im Sommer 2025 wird zur Nagelprobe für Eberl. Nur mit echten Volltreffern – sportlich wie wirtschaftlich – kann er sich dauerhaft das Vertrauen von Aufsichtsrat und Fans sichern. Der „Olise-Moment“ allein wird dafür nicht reichen.
Langsung
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