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·2 marzo 2025
Braunschweig bleibt im Keller stecken: "Über weite Strecken zu wenig"
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·2 marzo 2025
Im Kellerduell zwischen Eintracht Braunschweig und dem SSV Ulm gab es am Samstag keinen Sieger. Die Gäste gingen zwar früh in Führung, doch die Eintracht hielt dagegen und erzielte kurz vor Schluss den Ausgleich. So richtig zufrieden war man in Braunschweig trotz des späten Punktgewinns aber nicht.
Bereits nach elf Minuten klingelte es im Braunschweiger Tor, was das Spiel der Hausherren zunächst beeinträchtigte. "Das Stadion ist unruhig geworden und wir auf dem Platz ebenfalls. Wir haben einfache Fehler gemacht. Was mich sehr stört, ist, dass wir es nicht geschafft haben, nach vorne Fußball zu spielen", erklärte Chefcoach Daniel Scherning auf der Pressekonferenz. Oft sei "der Druck nicht hoch genug für so eine Begegnung" gewesen, konstatierte der gebürtige Paderborner. Auch Tempelmann, der bislang eine solide Leistung bei der Eintracht zeigte, merkte an, dass es "spielerisch zu wenig" gewesen sei und das Team "zu viele Fehler" gemacht habe.
In der zweiten Halbzeit lief es dann allerdings besser und so verdienten sich die Hausherren das 1:1 durch Polter, der eine lange Durststrecke hinter sich hatte und dementsprechend emotional wurde: “Ich wollte eigentlich nicht emotional werden, gerade nach dem Spiel, aber dann ist es doch passiert. Es tut weh, wenn man lange nicht trifft", erzählte der Stürmer am Mikrofon. Er sei "unheimlich stolz", dass er getroffen und somit einen direkten Konkurrenten "auf Abstand" gehalten habe. "Es ist nicht das, was wir uns vorgenommen hatten, aber nichtsdestotrotz kann man mit dem Punkt leben. Mit ein bisschen Spielglück hätten wir vielleicht gewonnen, aber wir müssen anerkennen, dass wir kein gutes Spiel gemacht haben", bilanzierte Polter.
Sein Trainer sah ebenfalls "druckvollen" Fußball in der zweiten Hälfte, den man in zahlreiche Chancen ummünzte und dementsprechend nach einem Eckstoß den wohlverdienten Ausgleich erzielte. "Damit sind wir weiter drei Punkte vor Ulm und wir haben weiterhin alle Möglichkeiten. Heute war es über weite Strecken zu wenig, aber dann doch mit der richtigen Reaktion, dass wir diesen Zähler mitnehmen", haderte Scherning. Auch Tempelmann war enttäuscht über den verpassten Sieg, merkte aber an, dass "heute nicht mehr drin als ein Unentschieden für uns".
Durch den gewonnenen Punkt konnte sich die Eintracht bis auf einen Zähler an Münster heranschleichen, die den sicheren 15. Platz in der 2. Liga belegen. Dennoch muss man auch den Blick nach unten wagen, wo die Ulmer mit nur drei Zählern Unterschied auf weitere Fehler der Niedersachsen lauern. Im kommenden Spiel treffen die Mannen von Daniel Scherning auf Hannover 96, wo man im wichtigen Derby ein Ausrufezeichen setzen und den Schritt nach oben wagen will. In der Hinrunde konnte man den vermeintlich stärkeren Hassgegner mit 2:0 bezwingen.