"Keiner hat Bock gehabt, den Ball zu haben": Hiller spricht Klartext | OneFootball

"Keiner hat Bock gehabt, den Ball zu haben": Hiller spricht Klartext | OneFootball

Icon: liga3-online.de

liga3-online.de

·18 de janeiro de 2025

"Keiner hat Bock gehabt, den Ball zu haben": Hiller spricht Klartext

Imagem do artigo:"Keiner hat Bock gehabt, den Ball zu haben": Hiller spricht Klartext

Was für ein verpatzter Rückrundenstart des TSV 1860! Beim 0:4 in Saarbrücken kassierten die Löwen am Samstag die dritte Niederlage in Folge – bei 1:11 Toren. Torhüter Marco Hiller sprach nach Spielende Klartext.

"Alibi, was wir heute gespielt haben"

Er dauerte nur wenige Sekunden, der Gang der Spieler zu den mitgereisten Fans nach Schlusspfiff. Denn nachdem das Team vor dem Gästeblock mit Pfiffen empfangen worden waren, drehten die Akteure prompt wieder ab. Redebedarf hatten die Anhänger trotz der zweiten 0:4-Pleite in den letzten drei Partien offensichtlich nicht. Dafür aber Torhüter Marco Hiller, der bei "MagentaSport" klare Worte fand. "Es ist brutal. Wir haben uns einiges vorgenommen für die Rückrunde und dann kassiert du hier gleich eine 0:4-Klatsche, die am Ende auch in der Höhe nicht mal unverdient war." Und das, obwohl die Leistung in den Testspielen während der Vorbereitung gut gewesen sei und jeder mutig gespielt habe.


Vídeos OneFootball


"Und jetzt spielen wir hier vor Zuschauern, und auf einmal hat keiner mehr Bock, den Ball zu haben. Es ist Alibi, was wir heute gespielt haben", schimpfte Hiller. Der Keeper, der noch der beste Sechzger war und eine höhere Niederlage verhinderte, vermutete ein mentales Problem: "Denn dass wir von den Einzelspielern vier Tore schlechter sind als Saarbrücken denke ich nicht. Man hat gesehen, dass wir mutlos waren und kaum Zug nach vorne hatten." Selbst bei Ballgewinnen sei teilweise nach hinten gespielt worden. "Das ist nicht unser Spiel, und so verliert man hier." Schon vor der Pause lagen die Löwen durch Gegentreffer in der 29. und 45. Minute mit 0:2 hinten, ehe der FCS im zweiten Durchgang doppelt nachlegte (54. / 75.).

Giannikis bemängelt Abwehrverhalten

So stand unter dem Strich die bereits zehnte Niederlage im 20. Saisonspiel. Sehr zum Ärger auch von Trainer Argirios Giannikis, der sich vor allem vom Abwehrverhalten enttäuscht zeigte. "Die Gegentore sind viel zu einfach gefallen. Zudem müssen wir uns vorwerfen lassen, dass wir in der Zweikampfführung unterlegen waren." Auf der anderen Seite verbuchte der TSV zwar auch zwei Pfostentreffer, "aber darum geht es nicht", befand der Deutsch-Grieche. Zumal 1860 abgesehen davon harmlos blieb. "Es geht um gemeinsames Verteidigen", so der 44-Jährige.

Doch dieses ging den Löwen an diesem Samstag ab, was zu den Gegentoren acht bis elf in den letzten drei Partien führte. Genau wie Hiller sah auch Giannikis einen mutlosen Auftritt seiner Mannschaft. Diese war durch den Ausfall zahlreicher Stammspieler zwar geschwächt, "dennoch hatte ich vor dem Spiel das Gefühl gehabt, dass wir konkurrenzfähiger sind". Die 90 Minuten belegten eher das Gegenteil, wusste auch der Coach: "Wir waren nicht in der Lage, Saarbrücken über 90 Minuten Paroli zu bieten."

Besinnen auf "Basis-Elemente" gefordert

Nach nur vier Punkten aus den letzten sechs Partien stecken die Löwen weiterhin unten drin und liegen nur noch vier Zähler vor den Abstiegsrängen. Wie 1860 dort wieder rauskommen kann? Eine Antwort darauf hatte Hiller direkt nach Spielende nicht parat: "Das ist eine gute Frage. Erstmal müssen wir es aufarbeiten und dann besprechen, wie wir es besser machen." Giannikis, der nun wieder stärker in die Kritik rücken wird, forderte indes das Besinnen auf die "Basis-Elemente", vor allem defensiv.

Ob die Löwen die richtigen Schlüsse aus der Pleite gezogen haben, wird sich dann am kommenden Samstag gegen Stuttgart II zeigen, das momentan den ersten Abstiegsplatz belegt. Giannikis sprach von einem "ganz wichtigen" Spiel, betonte aber, dass er nach wie vor Kraft für die Aufgabe habe.

Saiba mais sobre o veículo