Saft- und kraftlos Richtung Regionalliga | OneFootball

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dieblaue24

·18 de janeiro de 2025

Saft- und kraftlos Richtung Regionalliga

Imagem do artigo:Saft- und kraftlos Richtung Regionalliga

Die Fanseele kocht. Nach der Peinlich-Leistung beim 0:4 in Saarbrücken sind die Anhänger fassungslos, prangern die lustlose Vorstellung der Giannikis-Elf an. Löwen-Fan Tobias Knössl aus Ingolstadt hat uns nach Schlusspfiff einen Gastkommentar geschickt:

Als Löwenfan, dem die Leidenschaft für Münchens große Liebe bereits in die Wiege gelegt wurde, gehen einem nach der einmal mehr indiskutablen Leistung gegen Saarbrücken viele Gedanken durch den Kopf. Die zentrale Frage für mich und mutmaßlich viele andere Löwenfans ist aber: Wird im Verein und allen beteiligten Protagonisten alles dafür getan, den sportlichen Turn-Around zu schaffen? Klar, man kann nur mit dem Blick von außen auf die aktuelle Situation blicken, und dennoch kann das Urteil nur lauten: Nein - es fehlt an Professionalität und Erfolgsorientierung an allen Ecken und Enden.


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Wenn man die Spiele unserer Löwen im Saisonverlauf betrachtet, dann wird - neben einer fehlenden Spielidee - ganz deutlich, dass es nahezu bei allen Spielern an der Grundfitness, an Zweikampfstärke und der nötigen Leistungsbereitschaft fehlt. Ein Großteil der Mannschaft ist beim 0:4 in Saarbrücken nur über den Platz getrabt ohne jegliche Spritzigkeit - und das ist noch wohlwollend ausgedrückt. Besonders auffällig ist das meiner Meinung nach bei Schröter, Philipp oder Schubert. Grundsätzlich sind das Spieler, die in der Dritten Liga den Unterschied ausmachen können und als solche auch verpflichtet wurden. Es drängt sich der Gedanke auf, dass viele unserer Spieler nicht wirklich austrainiert sind. Da kann und muss man sich zum einen fragen, ob jeder Spieler selbst genügend investiert, um topfit zu sein und ob eine ausreichend professionelle Berufsauffassung zugrunde liegt. Einsatz und Leistungswille werden von jedem Arbeitnehmer eingefordert - da macht der Profifußball keine Ausnahme.

Zum anderen muss auch die Frage erlaubt sein, ob die Trainingsintensität und Spieltagsvorbereitung auf einem Level ist, wie es von einem Profiverein zu erwarten ist. Und dies liegt ausschließlich in der Verantwortung von Trainer Giannikis und dem gesamten Trainerteam. Man muss es so klar sagen: Sechzig ist bereits die ganze Saison über in einer körperlichen Verfassung, die nicht konkurrenzfähig ist. Dadurch fehlt natürlich die Grundlage, um nachhaltig erfolgreich Fußball spielen zu können. Hinzu kommt, dass insbesondere im defensiven Mittelfeld jegliche Kompaktheit und Spielwitz fehlen. Jacobsen ist zwar ein solider Abräumer, jedoch mangelt es an Impulsen und Agilität nach vorne. Deniz und Frey hingegen lassen unübersehbar Zweikampfhärte und teilweise auch Cleverness vermissen. Hinzu kommen das fehlende Tempo über die Flügel und ein Sturm, der an Harmlosigkeit kaum zu überbieten ist. Von einstudierten Spielzügen und hohem Pressing ganz zu schweigen.

Um den größtmöglichen sportlichen Schaden, den Abstieg in die Regionalliga, noch abwenden zu können, braucht es dringend einen neuen Impuls - und der kann nur von außen in Form eines sofortigen Trainerwechsels erfolgen. Aus meiner Sicht hätte der Schritt bereits viel früher, spätestens jedoch vor Weihnachten vollzogen werden müssen - das wollte oder konnte man nicht. Das eklatante Fitnessdefizit wird sich bis Saisonende nur schwer kompensieren lassen. Die Mannschaft wirkt saft- und kraftlos. Es geht jetzt darum, jeden Einzelnen im Verein zu sensibilisieren, dass wir uns mehr denn je im Abstiegskampf befinden. Vielleicht können über ein effektiveres Spielkonzept und das Heraufbeschwören alter Löwentugenden nochmals neue Kräfte freigesetzt werden, um am Ende zumindest die Klasse zu halten. Das ist der gesamte Verein nicht zuletzt allen treuen Löwenfans schuldig, um den Absturz in die Regionalliga zu vermeiden.

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