
liga3-online.de
·5. Mai 2025
Nach Abstieg: SV Sandhausen will "echten Neuanfang" einleiten

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·5. Mai 2025
Mit dem Abstieg des SV Sandhausen in die Regionalliga gehen 17 Jahre im Profifußball zu Ende. Den Absturz in die Amateurklasse wollen die Kurpfälzer für einen "echten Neuanfang" nutzen.
Wochenlang hatte sich der Abstieg des SV Sandhausen angekündigt, mit der 0:3-Niederlage gegen Hansa Rostock – es war die neunte (!) Pleite in Folge – ist dieser seit Samstag nun auch rechnerisch besiegelt. Zwei Jahre nach dem Abschied aus der 2. Bundesliga geht es nun noch eine Etage weiter nach unten – und das, obwohl die Kurpfälzer eigentlich so schnell wie möglich wieder nach oben wollten.
"Die letzten Jahre waren geprägt von Niederlagen, Enttäuschungen – und leider auch Fehlern", erklärt Präsident Jürgen Machmeier auf der Vereins-Homepage. Der Verein habe sich diesen Fehlern gestellt, Strukturen, Entscheidungen und Abläufe seien in den vergangenen Wochen "intern schonungslos" aufgearbeitet worden, so der 64-Jährige. "Was nicht funktionierte, wurde offen benannt." Die Analyse sei nun abgeschlossen, jetzt gehe es darum, die richtigen Konsequenzen zu ziehen und den Blick nach vorn zu richten.
Mit dem Abstieg soll nun eine neue Phase beginnen. "Der SV Sandhausen wird diese Herausforderung annehmen – und sie als Chance nutzen", kündigt Geschäftsführer Volker Piegsa an. Unter dem Leitgedanken eines "echten Neuanfangs" werde ein nachhaltiger Aufbau angestoßen. Die Professionalisierung der sportlichen Vereinsstruktur stehe dabei im Mittelpunkt des Neuanfangs. Das hatten auch die Fans zuletzt immer wieder gefordert.
Der Fokus in den kommenden Monaten soll auf einem professionell aufgestellten sportlichen Bereich (mit der Auswahl eines neuen Sportdirektors und Trainers), einer für die Regionalliga angepassten Kaderplanung, die auf junge, hungrige und entwicklungsfähige Spieler setzt, einer engen Verzahnung mit dem Hardtwald-Campus und einer klaren regionalen Identität, die sich auch in der Mannschaft widerspiegeln soll, liegen.
Erste Entscheidungen würden im Hintergrund derzeit "mit höchster Priorität" vorbereitet werden, lässt der Klub wissen, und bittet um Vertrauen, "dass wir mit Bedacht und der nötigen Sorgfalt handeln". Die Vereinsführung werde zu "gegebener Zeit" über die zukünftige Ausrichtung des Vereins und die Besetzung von Sportdirektor und Trainer informieren.
Als wahrscheinlich gilt, dass Dennis Diekmeier dem Verein erhalten bleiben wird. Aber nicht als Chefcoach, dafür fehlt ihm die nötige Lizenz, sondern als Co-Trainer. Die Tendenz zu einem Verbleib sei "positiv", sagte der Ex-Profi am Samstag. In der Mannschaft wird dagegen wohl kein Stein auf dem anderen bleiben, erneut kündigt sich ein großer Umbruch an.